Mars Express soll zur Weihnachtszeit 2003 den roten Planeten erreichen. Der Orbiter beobachtet dann mindestens ein komplettes Marsjahr lang - das entspricht zwei Erdjahren - aus einer polaren Umlaufbahn den gesamten Planeten.
Die Instrumente werden die Atmosphäre, die Oberfläche sowie oberflächennahe Schichten im Untergrund mit einer nie zuvor erreichten Genauigkeit aus der Ferne in verschiedenen Wellenlängenbereichen erkunden.
Mit an Bord ist auch eine Stereo-Farbbild-Kamera vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof. Mit ihr können dreidimensionale flächendeckende topographische Reliefs erstellt werden.
Beagle 2 wird selbständig zu einem sorgfältig ausgewählten Landeplatz in der Ebene Isidis Planitia unmittelbar nördlich des Äquators absteigen, wo das ältere, von Kratern übersäte Hochland des Südens an das jüngere, glattere Tiefland des Nordens grenzt.
Etwa sechs Monate kann Beagle 2 dort nach extraterrestrischem Leben fahnden sowie die Geologie, Mineralogie und Geochemie in der Umgebung des Landeplatzes erkunden. Zu den Bordinstrumenten gehört auch ein kleiner Spezialbohrer, "Maulwurf" genannt, mit dem das Landegerät Bodenproben aus mehr als einem Meter Tiefe entnehmen kann.
Beagle 2 ist seit den zwei amerikanischen Viking-Sonden von 1976 der erste Mars-Lander, der ganz gezielt nach Spuren organischen Lebens sucht.
Mit dem Namen Beagle soll Charles Darwin geehrt werden, der vor 165 Jahren mit dem ersten Schiff Beagle die Welt umsegelte und seine Theorien vom Ursprung der Arten entwickelte.
Beagle 2 soll in Darwins Fußstapfen treten und - wenn alles klappt - den Ursprung marsianischen Lebens aufspüren.
(sueddeutsche.de/ESA)