Bangladesch/Indien:Hunderte Fischer nach Sturm vermisst

Ein heftiges Unwetter über dem Golf von Bengalen hat in der Region mindestens 69 Menschen getötet.

Sowohl in Bangadesch, als auch in Indien werden hunderte Fischer vermisst, die auf dem Meer von den Winden überrascht wurden, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten.

Auch in den Straßen Kolkatas, dem früheren Kalkutta, stand das Wasser nach dem Unwetter. (Foto: Foto: AFP)

Allein im indischen Bundesstaat Westbengalen seien 20 Dorfbewohner umgekommen, sagte Entwicklungsminister Kanti Ganguly. Über 300 Menschen seien verletzt worden. Mehr als 30.000 Lehmhütten seien völlig zerstört. Die Behörden des südostindischen Staats Andra Pradesh meldeten mindestens 31 Tote.

Im benachbarten Bangladesch wurden bis Donnerstag 18 Leichen gefunden. Hunderte Fischer galten noch als vermisst. Wegen der unruhigen See konnte die Küstenwache ihre Suche nach den Vermissten noch nicht aufnehmen. Die Behörden hofften jedoch, dass die meisten Fischer auf den umliegenden Inseln Zuflucht gesucht haben und zurückkehren, sobald das Wetter sich beruhigt hat.

Jedes Jahr kommen in den Unwettermonaten September und Oktober durch Stürme im Golf von Bengalen hunderte Menschen ums Leben. Zudem werden bei den Unwettern Vieh und Ernten in Bangladesch und an der Ostküste Indiens zerstört.

Die schlimmste Sturmsaison der vergangenen Jahre war im Jahr 1991, als durch einen massiven Zyklon etwa 150.000 Menschen in Bangladesch getötet wurden.

© AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: