Babyboom nach der Fußball-WM:Schweini und Poldi sei Dank: Wir werden Eltern!

Die Schwangerschaftskurse sind ausgebucht, die Krankenhäuser auf das Schlimmste gefasst: Neun Monate nach der euphorisierenden Fußball-WM kommen die Babys über Deutschland. Sehr viele Babys.

Knapp neun Monate nach der Fußball-Weltmeisterschaft werden in einigen deutschen Kliniken deutlich mehr Geburten erwartet.

Italienisches Fan-Baby: Im Halbfinale den Italienern unterlegen, können die Deutschen wenigstens neun Monate später in Sachen Fußballnachwuchs nachziehen. (Foto: Foto: dpa)

"Genaue Zahlen über einen Babyboom nach der WM haben wir natürlich erst in ein paar Monaten. Aber unsere Geburtsvorbereitungskurse sind übervoll", sagte der Leiter der Kasseler Geburtsklinik Dr. Koch, Rolf Kliche.

Auch andere Krankenhäuser in Deutschland hätten ausgebuchte Schwangerschaftskurse bestätigt. "Vermutlich werden wir für die letzten Wochen zusätzliche Stunden anbieten müssen, um dem Andrang bewältigen zu können."

"Wir gehen von einem Plus von 10 bis 15 Prozent aus", sagte Kliche für seine Klinik. Angesichts einer sonst sehr stabilen Statistik sei das "eine kleine Sensation".

Erwartet werden die ersten "Sommernachts-Kinder" von Ende Februar an und vor allem im März. Die Fußball-WM wurde am 9. Juni 2006 eröffnet. "Von einem gewissen Boom kann durchaus gesprochen werden." Die Koch-Klinik ist eines der größten Spezialhäuser für Geburtshilfe in Nordhessen.

"Mehr Geburten neun Monate nach solch einem Ereignis sind nur auf den ersten Blick überraschend", sagte Kliche. "Die Einstellung des eigenen Körpers und die Rolle der Hormone werden oft unterschätzt. Wer eine positive Grundstimmung hat, wird auch einfacher schwanger."

Die Euphorie habe sich anscheinend auf alle Lebensbereiche ausgedehnt. "Die Erregung im Spiel hat bei vielen offenbar noch angehalten und wurde nach dem Abpfiff anderweitig genutzt", sagte Kliche. "Wir sind gespannt, ob bei den Namen dann Lukas, Bastian oder Jens besonders populär sind."

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