Autopsie-Bericht bringt Klarheit:Anna Nicole Smith starb an Überdosis

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Wochenlang rätselten die Medien, woran Anna Nicole Smith gestorben ist: Waren es Drogen? Oder ein Verbrechen? Jetzt steht fest: Schuld war eine Überdosis Medikamente, die das Model offenbar versehentlich eingenommen hatte.

Mehr als sechs Wochen nach dem Tod der 39- Jährigen gab ein Gerichtsmediziner am Montag in Florida bekannt, in Smiths Blut seien neun verschiedene Medikamente gefunden worden, darunter Schlafmittel und Appetitzügler.

Fort Lauterdales Polizeichef Charlie Tiger erklärte, es gebe keinen Hinweis auf illegale Drogen und auf einen kriminellen Hintergrund. "Es gibt nichts, was irgendwie auf ein Foulspiel hindeutet", sagte er bei einer vom Nachrichtensender CNN übertragenen Pressekonferenz.

Anna Nicole Smith war am 8. Februar bewusstlos in einem Hotelzimmer in Florida gefunden worden und auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben.

Bis dahin hatte sie ein bewegtes und skandalumwittertes Leben gelebt.

Im März 1992 wurde Smith Playboy-Titelmädchen. Ein Traum schien in Erfüllung zu gehen. Schon als Mädchen hatte sie gesagt, sie wolle die nächste Marilyn sein. Doch während Marilyn Monroe ihren Aufstieg zum Superstar machte, reichte es bei Smith nur zu Nebenrollen in unbekannten Filmen.

In die Schlagzeilen geriet Anna Nicole Smith , als sie mit 26 Jahren ihren Gönner Howard Marshall heiratete, einen 89-jährigen Ölmilliardär. Ein gutes Jahr später starb ihr greiser Gatte. Und die Skandalgeschichten begannen.

Erst kam der Erbstreit mit dem Sohn des Milliardärs, der bis vor den Obersten Gerichtshof in Washington ging. Es folgten Gewichtsschwankungen, Partyexzesse, Probleme mit Pillen und häufig wechselnden Liebhabern, die von der Klatschpresse mit Genuss ausgebreitet wurden.

Der Streit geht weiter

Nach Anna Nicole Smiths Tod im Februar hatten mehrere Rechtsstreitigkeiten für Schlagzeilen gesorgt. So hatte ein Streit zwischen Smiths Mutter Virgie Arthur und ihrem letzten Lebensgefährten Howard K. Stern die Beerdigung wochenlang verzögert.

Während Arthur ihre Tochter in ihrer Heimat Texas beerdigen wollte, bestand Smith Lebensgefährte Stern darauf, dass ihr letzter Wunsch erfüllt werde, an der Seite ihres im September verstorbenen 20-jährigen Sohns David auf den Bahamas-Inseln bestattet zu werden. Ein Gericht entschied schließlich, dass Smith auf den Bahamas ihre Ruhestätte erhielt.

Noch nicht geklärt ist der Rechtsstreit um die Vaterschaft von Smiths im September geborenen Tochter Dannielynn. Sowohl Stern als auch ihr früherer Freund Larry Birkhead erheben Anspruch auf die Vaterschaft. Auch der deutsche Prinz Frederic von Anhalt, Ehemann der Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor, will der Vater sein.

Das sechs Monate alte Baby könnte eines Tages Millionen von Smiths zweitem Ehemann Marshall erben. Auch darüber gibt es Streit vor Gericht.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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