Ausgehen & Hinlegen:Der Feinschmecker Guide 2002

Lesezeit: 1 min

Hotels & Restaurants (Feinschmecker)

STEPHAN REINHARDT

Zum fünften Mal ist der Feinschmecker Guide zu Hotels und Restaurants in Deutschland erschienen (24,90 €). Inzwischen umfasst der Führer auch schon 850 Hotels und 1150 Restaurants. Darunter befinden sich auch - sehr praktisch, sehr löblich - 300 ausgewählte Restaurants und Hotels jenseits der Grenze. Damit ist also auch das ungehemmte Schlemmen auf Wochenendtripps in den Benelux-Staaten, in Dänemark, Frankreich (allein 6 Seiten für Paris!!), Österreich, der Schweiz sowie in Tschechien gesichert.

Umfangreich und übersichtlich: der Feinschmecker-Guide beschreibt seine Tipps nicht in selbstgefälligen, Hunger tötenden Wortkaskaden, sondern macht mit kurzen, präzisen Angaben richtig Appetit. Sehr gut sind die Tipps zu angesagten Szene-Lokalen in deutschen Städten sowie die 300 Ausgeh- und Hinlege-Tipps für unsere Nachbarländer. (Foto: N/A)

In der neuen Rubrik "hot spots in town" werden erstmalig "die angesagtesten Szenelokale mit urbaner Zeitgeist-Küche" in deutschen Städten wie Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und München gelistet. Was dieses Wortungeheuer bedeutet, wird, zumindest annähernd, im Vorwort erklärt: es handelt sich dabei um eine Auswahl jener Lokale, "die zumeist zwar kulinarisch nicht eben höchsten Ansprüchen folgen, aber durch ihre einzigartige Lage, ihr Ambiente und eine attraktive, kurzweilige Atmosphäre zu den derzeit beliebtesten Treffpunkten der jeweiligen Stadt zählen". nicht ganz klar, aber die Tipps sind wirklich gut, denn hier finden sich die Berliner In-Lokale wie zum Beispiel das Borchardt, Engelbrecht, das Rutz oder das Shima sowie, etwa in München, das Ca'Brunello, das Hippocampus, das Lenbach und Landersdorfer & Innerhofer.

An Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien scheint auch dieser Führer Rekorde brechen zu wollen. Ingesamt 13 erste Plätze werden vergeben. Da gibt es beispielsweise ein "Restaurant des Jahres" (das Vendôme im Grandhotel Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach), ein "Hotel des Jahres" (Four Seasons, Berlin) und den "besten Koch" (Harald Wohlfahrt, Schwarzwaldstube, Baiersbronn). Auch der beste Ausländer, ach was, das "beste ausländische Lokal" wird gekürt, in diesem Jahr ein Italiener in Berlin (Ana e Bruno).

Aber auch eher befremdlich anmutende Titel werden vergeben wie beispilesweise das "beste Trend-Lokal" (was das ist bleibt ebenfalls Geheimnis, nicht aber wem die Krone gebührt: Weber's Gourmet im Turm, Stuttgart) oder, in einer ganzen Serie von unterschiedlichen (?) Hoteltypen, das beste "Grandhotel" (Adlon, Berlin), "Feinschmecker-Hotel" (Traube Tonbach, Baiersbronn), "Ambiente-Hotel" (Four Seasons, Berlin), "Business-Hotel" (Bayerischer Hof, München) und, nicht nur für geplagte Manager, das beste "Wellness-Hotel" (Sonnenalp, Ofterschwang).

Unser Tipp: Allzeit griffbereit im Handschuhfach des Autos aufbewahren

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: