Aufzüge:Widerstand gegen Paternoster-Verbot

(Foto: Roland Weihrauch/dpa)

Besonders in Nordrhein-Westfalen ärgern sich die Leute über das Verbot von Paternostern. Die Regelung sei "weltfremd".

Gegen das von Juni an geltende Paternoster-Fahrverbot regt sich Protest in Nordrhein-Westfalen. In Wuppertal sammelt die Stadt Unterschriften für den Erhalt der beiden beliebten Paternoster. In Duisburg, wo seit den 1950er Jahren zwei Lifte laufen, kommen Besucher extra für eine letzte, sentimentale Fahrt ins Rathaus.

In Nordrhein-Westfalen soll es etwa 50 Paternoster geben, vor allem in öffentlichen Gebäuden. Die Stadt Wuppertal betonte, dass die Fahrkabinen künftig nur noch durch "eingewiesene Beschäftigte" genutzt werden dürfen, sei angesichts der vielen Besucher "total unrealistisch, unpraktikabel und weltfremd". Die Stadt legt Unterschriftenlisten für den Erhalt aus. "Wir wollen dokumentieren, dass die Stilllegung weder in unserem Sinne noch im Sinne der Besucher ist", sagte Sprecherin Alexandra Szlagowski. Seit Jahrzehnten fahren die Aufzüge mit einer Geschwindigkeit von 30 Zentimetern pro Sekunde, verbinden fünf Stockwerke, sind flott und zuverlässig.

NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPAD) hat die Bezirksregierungen anfragen lassen, ob es Unfälle mit Paternostern gab. Eine Sprecherin des Ministeriums sagte, die Fachleute für Arbeitsschutz überprüften, ob eine Ampelschaltung oder Gefahren-Piktogramme helfen würden.

© SZ vom 30.05.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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