Anschlagsserie auf TGV:Mit 150 Stundenkilometern gegen Beton

Die französische SNCF sieht sich einer Serie von Sabotageakten ausgesetzt. Jetzt raste ein Hochgeschwindigkeitszug TGV auf eine Betonplatte.

In Frankreich reißt die mysteriöse Anschlagsserie gegen die Staatsbahn SNCF nicht ab: Ein aus Brüssel kommender TGV-Hochgeschwindigkeitszug raste in der Nacht zum Montag in Südfrankreich in zwei Betonplatten, die Unbekannte auf die Schienen gelegt hatten, wie die SNCF am Montag mitteilte.

(Foto: Foto: Reuters)

Von den rund hundert Menschen an Bord sei niemand verletzt worden. Es war der fünfte derartige Vorfall in drei Wochen. Am Samstag waren an vier Stellen Eisenhaken in Oberleitungen entdeckt worden, die offenbar Stromabnehmer von Zügen abreißen sollten.

160 TGV-Züge im Norden, Osten und Südosten des Landes hatten deswegen teils mehrere Stunden Verspätung.

Der Vorfall in der Nacht zum Montag habe sich um 23.15 Uhr zwischen Béziers und Narbonne ereignet. "Der TGV-Lokführer hat einen Aufprall gespürt und den Zug angehalten", sagte ein Bahn-Sprecher.

Der Zug sei nur geringfügig beschädigt worden und habe nach 70 Minuten weiterfahren können. Die SNCF erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Verkehrsminister Dominique Bussereau sprach von einem "böswilligen Akt".

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