Anschlag auf Diekmanns Auto:Militante Globalisierungsgegner bekennen sich

Der Mercedes von "Bild"-Chef Kai Diekmann ist von radikalen Gegnern der Globalisierung abgefackelt worden. Der Anschlag wurde mit der bundesweiten Durchsuchung bei G8-Gegnern begründet.

Militante Globalisierungsgegner haben sich am Mittwoch zum Brandanschlag auf das Auto des Bild-Chefredakteurs, Kai Diekmann, bekannt.

Kai Diekmann wurde Opfer von Globalisierungsgegnern. (Foto: Foto: Reuters)

Ein entsprechender Bekennerbrief ging am Morgen per Post bei der Deutschen Presse-Agentur dpa ein. Unterschrieben ist er mit "Militante Kampagne kämpft für Sie". Die Hamburger Polizei untersuchte das Schreiben und hielt es nach einer ersten Einschätzung für authentisch.

Die Absender des zweiseitigen Schreibens begründen ihre Tat mit der bundesweiten Durchsuchung der Bundesanwaltschaft am 9. Mai, deren Ziel auch das alternative Kulturzentrum "Rote Flora" in Hamburg war.

Die Täter werfen der "Bild"-Zeitung vor, mit ihrer "Meinungsmacht" eine "bedeutende Säule für den Erhalt des kapitalistischen Systems in der BRD" zu sein. Es folgen Vorwürfe gegen Inhalte und Art der "Bild"-Berichterstattung.

Diekmanns Wagen war am Dienstagmorgen vor dessen Haus in Hamburg- Harvestehude angezündet und weitgehend zerstört worden. Zuvor hatte es ähnliche Fälle in der Hansestadt gegeben, zu denen sich Globalisierungsgegner aus Protest gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm bekannten.

In der Nacht zum Mittwoch warfen unbekannte Täter Steine auf das Haus der Hamburger CDU-Politikers Karl-Heinz Warnholz im Stadtteil Rahlstedt. Eine Fensterscheibe wurde beschädigt.

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