Angst vor Mordkomplott:Prinzessin Diana sah ihren Tod voraus

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Die britische Prinzessin hat schon zehn Monate vor ihrem Tod befürchtet, Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden. Laut Zeitungsbericht äußerte sie in einem Brief einen ganz konkreten Verdacht.

Prinzessin Diana hat ihren Unfalltod nach Angaben ihres früheren Butlers Paul Burrell vorausgesagt. Der "Daily Mirror" veröffentlichte am Montag einen handgeschriebenen Brief, den die frühere Frau des britischen Thronfolgers Prinz Charles ihrem Butler zehn Monate vor dem Unfall in Paris im August 1997 übergeben haben soll. Darin sprach sie von einem Mordkomplott gegen sie.

Jemand "plant einen "Unfall" mit meinem Wagen, ein Bremsenversagen und schwere Kopfverletzungen, um den Weg freizumachen, damit Charles heiraten kann", zitierte die Zeitung aus dem Brief. Weiter schrieb Diana nach den Angaben: "Dies ist die gefährlichste Phase meines Lebens." Die Person, die die Verschwörung geplant habe, sei namentlich bekannt, könne jedoch aus rechtlichen Gründen nicht veröffentlicht werden, hieß es seitens der Zeitung weiter. In der Zeitung selbst war ein Teil des Briefes abfotografiert zu sehen, der Name der Person war eingeschwärzt.

"Mirror"-Herausgeber Piers Morgan sagte der BBC, er betrachte Burrells Angaben als glaubhaft. Er wies außerdem darauf hin, dass es in Großbritannien niemals eine Untersuchung zu dem Tod Dianas gegeben habe, die in Paris gemeinsam mit ihrem Geliebten Dodi al Fayed in den Tod gerast war. Burrell entschied sich nach Angaben der BBC zur Veröffentlichung des Briefes, weil jemand "jetzt für sie kämpfen muss, wo sie es selbst nicht kann". Die BBC stellte jedoch die Frage, warum der ehemalige Diener den Brief nicht bereits direkt nach dem tödlichen Unfall herausgab.

Seitens des britischen Königshauses gab es keine Reaktion auf den Zeitungsbericht. Die Familie von Prinzessin Diana bestätigte zwar, dass sie den Bericht kenne, lehnte eine Kommentar jedoch ab. Ende August hatte die zuständige Behörde in Großbritannien eine amtliche Untersuchung zur Aufklärung des Unfalls angekündigt. Dies bestätigte sie auch am Montag, ohne Bezug auf den Artikel im "Mirror" zu nehmen oder ein konkretes Datum zu nennen.

Nach den Ermittlungsergebnissen der französischen Polizei hatte Henri Paul, der bei dem Unfall ebenfalls getötete Chauffeur des Paares, getrunken und Drogen genommen, bevor er bei überhöhter Geschwindigkeit in einem Tunnel die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Der jetzt aufgetauchte Brief gibt den diversen Verschwörungstheorien über den Tod von Prinzessin Diana neue Nahrung.

Der Vater von Dodi, "Harrods"-Besitzer Mohammed al Fayed, hatte wiederholt eine Aufklärung der Hintergründe verlangt und forderte am Montag Premierminister Tony Blair erneut zu entsprechenden Maßnahmen auf.

(sueddeutsche.de/ dpa)

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