Angst in Indien:Polizei jagt menschenfressenden Leoparden

Wer in Indien eine der geschützten Raubkatzen erlegt, muss eigentlich ins Gefängnis. Nun machen die Behörden eine Ausnahme - damit noch nicht mehr Kinder sterben.

Im indischen Teil Kaschmirs treibt zur Zeit ein menschenfressender Leoparden sein Unwesen. Die Behörden setzten inzwischen eine Belohnung für Informationen auf das Tier aus, das in der vergangenen Woche drei Kinder angriff und tötete.

Besuch im Badezimmer: der in Gujarat gefangene Leopard (Foto: Foto: AFP)

Die Opfer lebten in der Nähe der Ortschaft Chatergul und waren zwischen acht und zehn Jahre alt. Ein weiterer zehn Jahre alter Junge war im vergangenen Monat in der Region von dem Leoparden getötet worden.

Polizeisprecher Hemant Lohia erklärte, wer einen Hinweis auf das Tier geben könne, erhalte eine Belohnung von 10.000 Rupien (175 Euro). Die Tierschutzbehörden erteilten bereits eine Ausnahmegenehmigung, um den eigentlich geschützten Leoparden töten zu können.

Nach dem indischen Gesetz wird die Tötung eines Leoparden normalerweise mit bis zu sechs Jahren Haft bestraft.

Erst vor wenigen Tagen hatte ein anderer Leopard im indischen Bundesstaat Gujarat für Aufregung gesorgt. Die Raubkatze war in der Ortschaft Vadodara in ein Gebäude eingedrungen - in ein Badezimmer. Den Behörden gelang es, das Tier einzufangen.

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