Angriff auf Loki Schmidt:Verwirrte Frau gab sich als Schwester aus

Die Ehefrau des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt, Loki Schmidt, ist bei einem Handgemenge verletzt worden - trotz Polizeischutzes.

Die Eröffnung des Hamburger Bundesparteitages der SPD, verfolgte Helmut Schmidt aus der ersten Reihe. Seine Ehefrau Hannelore, genannt Loki, fehlte an seiner Seite.

Seit 65 Jahren verheiratet: Loki und Helmut Schmidt. Die Aufnahme entstand 2005 (Foto: Foto: Getty)

Einen Tag später berichtete die Bild-Zeitung, dass die Gattin des Altkanzlers von einer offenbar geistig verwirrten Münchnerin vor ihrem Hamburger Haus angegriffen worden war.

Wie das Blatt schrieb, ereignete sich der Vorfall bereits am 16. Oktober. Die 40-jährige Angreiferin habe sich beim Wachposten vor dem Bungalow des Paares als Schwester von Loki ausgegeben und passieren dürfen.

Als Loki Schmidt die Tür öffnete, versuchte die Frau offenbar, gewaltsam ins Haus zu gelangen. Es sei zu einem Gerangel auf der Türschwelle gekommen, Loki Schmidt rief um Hilfe.

Konsequenzen für Bewacher

Daraufhin seien die Wachen aufmerksam geworden und hätten die Frau überwältigt. Loki Schmidt wurde dem Bericht zufolge leicht verletzt und erlitt Prellungen.

Ein Polizeisprecher in Hamburg bestätigte den Vorfall. Was die Frau wollte, ist noch unklar: "Die Ermittlungen laufen noch", sagte der Sprecher.

Wie die Zeitung weiter berichtete, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruch. Helmut Schmidt war zum Zeitpunkt der Tat nicht zu Hause.

Für den Führer des Polizeipostens, der für den Schutz des Schmidt-Hauses verantwortlich ist, hat der Überfall auf Loki Schmidt wohl ein Nachspiel. "Wir haben gegen ihn ein Disziplinarverfahren eröffnet", sagte Hamburgs Polizeisprecher Ralf Meyer der Zeitung.

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