Angebliche Tochter zeigt Paul McCartney an:Berlinerin vs. "Macca"

Lesezeit: 1 min

Ein vermeintlicher Doppelgänger, eine angebliche gefälschte Unterschrift, eine abgeschmetterte Klage: Eine Berlinerin behauptet, der Ex-Beatle hätte bei einem Vaterschaftstest betrogen.

Eigentlich sollte es Paul McCartney gutgehen: Der Rosenkrieg mit Exmodel Heather Mills ist abgekühlt, die englischen Blätter berichten positiv von "Maccas" bald erscheinendem neuen Album - und einer Romanze mit Sabrina Guinness, Erbin der irischen Bierbrauer-Dynastie.

Neues Ungemach droht dem Ex-Beatle nun aus Deutschland, genauer: aus Berlin. Dort glaubt die 46-Jährige Bettina K., die Tochter des Musikers zu sein. Und teilt es der Welt via Bild-Zeitung mit.

K.s Mutter Erika will zwischen 1959 und 1962 eine Affäre mit McCartney gehabt zu haben - die der Musiker angeblich beendete, als er von der Schwangerschaft erfuhr.

Via Bild-Zeitung beschuldigt die Krankenpflegerin Bettina K. Paul McCartney nun, einen bereits 1984 erfolgten Vaterschaftstest getürkt zu haben. McCartney habe einen Doppelgänger zur Blutabnahme geschickt, auch die Unterschrift auf der alten Prozessakte sei gefälscht, behauptet die Berlinerin in dem Blatt.

Sie legte ein Foto des Mannes vor, dem damals angeblich das Blut abgezapft worden sei und sagt: "Das ist niemals Paul McCartney". Fakt ist: Der Test fiel negativ aus, die Vaterschaftsklage wurde abgeschmettert. Außerdem scheint die Vorstellung geradezu absurd, ein Doppelgänger könnte sich erfolgreich für den berühmten Briten ausgeben haben - schließlich fand der Test in London statt.

Angebliche Alimente

Trotzdem gibt es nun ein neues Verfahren, diesmal wegen Betruges: Bettina K. erstattete Anzeige gegen Paul McCartney (Az.: 61 Js 1160/2007), wie der Berliner Justizsprecher Michael Grunwald im Gespräch mit sueddeutsche.de bestätigt. Wir haben ein Ermittlungsverfahren, sagt Grunwald und weist darauf hin, dass auch für McCartney die Unschuldsvermutung gelte.

Bettina K. erklärte in der Bild-Zeitung zudem, McCartney habe jahrelang jeden Monat 200 Mark Unterhalt gezahlt, von Schweigegeld in Höhe von 30.000 Mark ist ebenfalls die Rede. "Warum zahlte er das, wenn er angeblich nicht der Vater ist", fragt die vorgebliche Tochter.

Aus welchem Grund Bettina K. nach mehr als zwei Jahrzehnten überhaupt noch einmal durch die alten Akten der abgewiesenen Vaterschaftsklage blätterte, berichtet das Boulevard-Blatt nicht.

Vielleicht wurde sie ja nicht nur von Paul McCartneys neuer Romanze mit der Guinness-Erbin inspiriert. Sondern auch von der jüngst in der Presse genannten Summe, die "Maccas" Noch-Gattin Mills aus der Ehe mitnehmen dürfte: satte 100 Millionen Pfund.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: