Wegen Körperverletzung in zwei Fällen ist der Schweriner Box-Profi Jürgen Brähmer zu einer Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt worden. Das Amtsgericht Schwerin sah es als erwiesen an, dass der Halbschwergewichtsweltmeister im Mai und im September 2008 einen Mann beziehungsweise eine Frau nach Streitigkeiten in einer Gaststätte verletzt hatte.
Da der 31-jährige Brähmer mehrfach einschlägig vorbestraft ist, setzte der Richter die Strafe nicht zur Bewährung aus. Brähmers Verteidiger kündigte Rechtsmittel gegen den Schuldspruch an, denn besonders der Angriff auf die Frau werfe Fragen auf.
In einer ersten Untersuchung nach dem Zwischenfall wurden von einem Arzt keinerlei Anzeichen körperlicher Gewalt festgestellt. Erst drei Tage später stellte ein mit der Frau bekannter Arzt Hämatome und einen Nasenbeinbruch fest.
Der Boxer hatte zuletzt seinen Titel nach WBO-Version am 19. Dezember in Schwerin gegen den Russen Dmitry Sukhotsky verteidigt. Doch nun könnte die einst als verheißungsvoll eingestufte Karriere Brähmers ihr Ende zu finden, sollte eine Revision keinen Erfolg haben.