Airbus-Test:Mit dem Schlimmsten gerechnet

Die Evakuierungsübung hat der A380 erfolgreich gemeistert. Doch in der Presseabteilung gab es ein kleines Missgeschick: Sie ließ den Test scheitern.

Für eine Zeit lang hatte es nach einem schweren Rückschlag für das Airbus-Flaggschiff A380 ausgesehen: "Nach einem Druckverlust in einer der Notrutschen während des Evakuierungstests" sei die Demonstration abgebrochen worden, hieß es in einer von Airbus verbreiteten Pressemitteilung.

"Unsere Gedanken sind vor allem bei den Personen, die Verletzungen erlitten haben", wurde dort A380-Programmchef Charles Champion zitiert.

Dabei war der Evakuierungstest des Riesen-Airbus am Sonntag in Hamburg erfolgreich verlaufen und das Unternehmen hatte nur die falsche Pressemeldung herausgeschickt.

Zulassung nicht in Gefahr

In einer Korrektur entschuldigte sich Airbus für den Fehler. "Ein Entwurf wurde aus Versehen geschickt", bestätigte die Pressestelle in Toulouse.

Der zunächst veröffentlichte Text enthielt auch den internen Vermerk: "Ich würde zwei Texte vorbereiten. Einen für Druckverlust und leichte Verletzungen und (...) einen für schwere Verletzungen."

Tatsächlich brach sich einer der Übungsteilnehmer am Sonntag das Bein und es gab mehrere Leichtverletzte. Der Zulassung des Flugzeugs dürfte das aber nicht entgegenstehen.

Vielmehr zählte, dass die Notrutschen hielten und alle 873 Insassen in der Rekordzeit von 80 Sekunden aus dem Flugzeugrumpf entkommen konnten.

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