"AC/DC":Schlagzeuger gesteht

Bei einer Verurteilung drohen Phil Rudd sieben Jahre Haft: Der ehemalige "AC/DC"-Drummer hat vor Gericht Morddrohungen und Drogenbesitz zugegeben. Währenddessen machen seine früheren Kollegen ohne ihn weiter.

Der ehemalige Schlagzeuger der Band AC/DC, Phil Rudd, hat zugegeben, Morddrohungen ausgesprochen und Drogen besessen zu haben. Der 60 Jahre alte Musiker gestand am Dienstag vor einem Gericht im neuseeländischen Tauranga, im September 2014 die Drohung in einem Telefonat ausgesprochen zu haben. Er wurde gegen Kaution freigelassen und muss am 26. Juni zur Urteilsverkündung wieder vor Gericht erscheinen. Bei einer Verurteilung drohen ihm sieben Jahre Haft.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Rudd im November zunächst, er habe versucht, einen Auftragskiller anzuheuern. Diesen Vorwurf ließ die Anklagebehörde aber mangels Beweisen schnell fallen. Staatsanwältin Anna Pollett argumentierte nun am Dienstag, Rudd habe mehrmals einen Handwerker angerufen, nachdem Verkäufe seines Solo-Albums ("Head Job") schlecht angelaufen waren. In einem der Anrufe habe er dem Mann mit dem Tode gedroht. Rudds Anwalt führte laut Medienberichten an, es handele sich hier um einen aus dem Ruder gelaufenen Anruf. Er plädierte auf Freispruch.

AC/DC ist zurzeit ohne Rudd auf Tour. Der gebürtige Australier hatte mit Unterbrechungen seit 1975 für die Band getrommelt. Er zog 1983 nach Neuseeland und eröffnete in Tauranga ein Restaurant.

© SZ vom 22.04.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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