Absturz eines Kleinflugzeugs:Bruchlandung auf Autobahn

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Wie durch ein Wunder ist die Notlandung eines Kleinflugzeugs auf einer Autobahn bei Essen ohne tödliche Folgen verlaufen. Die Propellermaschine stürzte direkt auf die Motorhaube eines Autos - der Pilot blieb unverletzt.

Wie durch ein Wunder ist die missglückte Notlandung eines Kleinflugzeugs auf einer Autobahn bei Essen am Freitagnachmittag ohne tödliche Folgen abgelaufen. Es gab fünf Verletzte, zwei weitere Beteiligte wurden wegen eines Schocks behandelt.

(Foto: Foto: dpa)

Die beiden Fluggäste, zwei Frauen im Alter von 32 und 41 Jahren, wurden schwer, drei weitere Beteiligte laut Polizei leicht verletzt. Die zweimotorige Propellermaschine setzte aus noch ungeklärter Ursache kurz vor Erreichen des Flughafens Essen-Mülheim auf der voll befahrenen A 52 auf und zerbrach.

Der Pilot der Chartermaschine stieg ohne eine Schramme aus dem Wrack. Die Vermutung, es sei zu wenig Flugbenzin im Tank gewesen, sei reine Spekulation, sagte der Essener Polizeisprecher Alfred Peter. Kurz vor der Bruchlandung um 15.59 Uhr bei der Anschlussstelle Haarzopf in Höhe von Kettwig südlich von Essen streifte das Flugzeug einen Ampelmast und ein Brückengeländer. Danach stürzte es direkt auf die Motorhaube eines Autos.

Der Autofahrer erlitt nur leichte Verletzungen. Insgesamt waren zwei Autos und ein Lastwagen in den Unfall mit dem Flugzeug verwickelt. Der Fahrer eines Tanklastzugs konnte rechtzeitig bremsen; der Tank war nach Polizeiangaben leer. Beim Aufprall rissen beide Tragflächen vom Flugzeug ab.

70 Feuerwehrmänner im Einsatz

Nach Angaben eines Sprechers des in unmittelbarer Nähe gelegenen Regionalflughafens Essen/Mülheim befand sich die Chartermaschine im Landeanflug. Die Maschine sei am Vortag vom Ruhrgebiet aus nach Berlin gestartet und auf dem Rückflug gewesen. Bei dem verunglückten Flugzeug soll es sich um eine zweimotorige Propeller-Maschine des Typs Piper PA-34 handeln.

Nach Informationen des WDR löschte ein Lastwagenfahrer vor dem Eintreffen der Rettungskräfte einen Brand am Flugzeug. Die Feuerwehr bestätigte dies nicht. Sie rückte mit rund 70 Kräften an.

Am Freitag befand sich die Maschine auf dem Rückweg: Die Landebahn des Flughafens Essen-Mülheim, wo das Flugzeug am Nachmittag landen sollte, verläuft unmittelbar neben der Autobahn. Die Autobahn wurde komplett gesperrt. Die Polizei erwartete, dass die Sperrung noch bis tief in die Nacht andauern würde.

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