Nach Krise bei Unicef:Jeder Vierte will weniger spenden

Die Krise bei Unicef verdirbt den Deutschen die Lust am Spenden: Besonders ältere Bürger wollen sich in Sachen Wohltätigkeit künftig mehr zurückhalten.

Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) will künftig weniger Geld für wohltätige Zwecke spenden, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Forsa-Umfrage im Auftrag des Stern ergab.

Nach der Krise bei Unicef will jeder vierte Bundesbürger weniger spenden. (Foto: Foto: AP)

Besonders alarmierend sei, dass sich ein Drittel der älteren Bürger künftig mehr zurückhalten wolle, berichtete das Magazin: Sie spenden traditionell am meisten. "Das Spendensammeln ist durch die Vorgänge bei Unicef beeinträchtigt worden", kommentierte Daniela Felser vom Deutschen Spendenrat laut Stern die Umfrage.

Sie zeige, wie tief die Verunsicherung in der Bevölkerung sei. Allerdings wollen 44 Prozent der Bundesbürger weiterhin gleichviel spenden. Etwa 27 Prozent der insgesamt 1000 Befragten gaben an, sie würden ohnehin nicht spenden.

Die deutsche Unicef-Sektion war in den vergangenen Wochen wegen Berichten über die Verschwendung von Spendengeldern in die Kritik geraten. Der Vorstand von Unicef Deutschland wollte am Mittwoch über die Nachfolge des bisherigen Geschäftsführers Dietrich Garlichs beraten, der wegen der Verschwendungsvorwürfe zurückgetreten war.

(AP/AFP/cag)

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