Zuschlag:München bekommt das WM-Medienzentrum

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Das Medienzentrum der Fußball-WM 2006 wird in München errichtet.

Alfred Dürr

Für die offizielle Fußball-Delegation aus München war es die eigentliche Überraschung und eine Riesenfreude: Die bayerische Landeshauptstadt wird nicht nur Spielort der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sein, sondern in der Neuen Messe Riem auch komplett das Medienzentrum für das sportliche Großereignis bekommen.

"Das ist mehr als wir erwartet haben, eine wunderschöne Bescherung", sagte Oberbürgermeister Christian Ude der SZ aus Frankfurt. Dort hatten der Weltfußballverband Fifa und das deutsche Organisationskomitee mitgeteilt, welche Stadien bei der Weltmeisterschaft zum Zug kommen werden.

Dass in der neuen Superarena in Fröttmaning wichtige WM-Partien stattfinden werden - die Entscheidung über das Eröffnungsspiel fällt erst in zwei Jahren - bezweifelte niemand . Allerdings gab es noch bis zum Wochenende ein heftiges Gerangel darüber, in welche Stadt das Medienzentrum kommt. Rund 20.000 Journalisten aus aller Welt werden erwartet.

Zwei neue Messehallen

Berlin, Düsseldorf und Leipzig rissen sich wie München um diese Einrichtung. In der Diskussion war bis zuletzt eine Aufteilung: Die schreibenden Reporter sollten nach Berlin, das Fernsehen nach München. Doch der Vizepräsident des WM-Organisationskomitees, Wolfgang Niersbach, verkündete die Sensationsnachricht für München.

90 Millionen Euro wird die Messe in den Bau zweier neuer Hallen und anderer Maßnahmen investieren. Weltweit und über sämtliche Medien kann sich die Messe als Einrichtung mit modernster Infrastruktur präsentieren. Eine größere Werbemaßnahme sei gar nicht vorstellbar, so Ude.

Aber auch die Stadt wird dauerhaft profitieren. CSU-Chef Johannes Singhammer sagte, Ministerpräsident Edmund Stoiber und Franz Beckenbauer seien "die Manager" des Sieges. Der Chef der SPD-Landtagsfraktion, Franz Maget, bedankte sich bei Sportminister Otto Schily für die entscheidenden "Weichenstellungen".

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