Siedlung Angerwiese:Furcht vor Emissionen

Anwohner der Siedlung Angerwiese haben Angst: Das neu entstehende Wohngebiet soll mit einem Blockkraftwerk geheizt werden, das vier jeweils zehn Meter hohe Kamine hat.

Der Bauausschuss des Wolfratshauser Stadtrats hat für die bereits im Bau befindliche Siedlung auf der Angerwiese zwischen dem Bahnhof und Weidach weitere planerische Details beschlossen. So dürfen die Garagen der insgesamt neuen 45 Häuser nun ohne den anderenfalls erforderlichen Mindestabstand Wand an Wand an den jeweiligen Grundstücksgrenzen stehen.

Mitte April erfolgte der Spatenstich an der Angerwiese in Wolfratshausen. Dritter von rechts: Bürgermeister Helmut Forster. (Foto: Hartmut Pöstges)

Mehr Diskussion bei gleichem einstimmigen Ergebnis löste der Bauantrag für das mit vier jeweils zehn Meter hohen Kaminen versehene Heizkraftwerk aus, das an der Ecke der Anger- und Auenstraße entstehen und die Siedlung versorgen soll.

Ein Brief von verunsicherten Nachbarn offenbarte aus Sicht des Ausschusses einigen Bedarf an Erläuterungen, die den Anwohnern nun der Bauträger geben soll. Dem Gremium erklärte Richard Kugler (CSU) die Anlage, die demnach rund um die Uhr aus Erdgas Strom und Wärme erzeugen soll.

Damit sie nicht zu groß ausgelegt werden müsse, werde bei hohem Wärmebedarf ein Holzpellet-Brenner zugeschaltet. Einen Anlass zur Sorge vor Abgasen oder Lärm gebe es nicht, versicherte Kugler. Gaby Reith (Grüne) lobte die Pläne als "das erste vernünftige Wärmekonzept für eine größere Wohnanlage in Wolfratshausen".

© SZ vom 07.05.2011/kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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