Mein Tag:Feiern bis fünf Uhr früh

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Stephanie Rid organisiert den Rosenmontagsball

Von Stephanie Schwaderer

Eine Party für 1200 Leute organisieren? Kein Problem für Stephanie Rid (Foto: Pöstges). Zum fünften Mal bereitet die 32-jährige Ergotherapeutin und Poledance-Trainerin zusammen mit ihrer Schwester Melanie Thanner den Rosenmontagsball der Wolfratshauser Kolpingfamilie vor.

"Genau genommen haben wir mit den Vorbereitungen vor etwa sieben Monaten begonnen, als wir uns auf die Suche nach einer neuen Band gemacht haben. Zuletzt hat ja immer der Walter Autsch bei uns gespielt. Das war auch super. Aber ab und zu muss man einfach etwas Neues bringen, um die Spannung zu halten. Wir haben dann die Münchner Band Smile kennengelernt und waren begeistert: Die haben es drauf! Vollblutmusiker, die richtig Stimmung machen.

Die Hauptarbeit beginnt natürlich am Montag, wenn es an den Aufbau in der Loisachhalle geht. Da sind wir auf die Unterstützung von vielen ehrenamtlichen Helfern angewiesen - etwa 50 sind beim Auf- und Abbau und beim Ball aktiv. Ohne die ginge gar nichts. Vormittags müssen wir die Bar aufbauen und Gläser spülen, Tische und Stühle aufstellen, ein bisschen dekorieren. Früher hat die Dekoration immer die Stadt gemacht - richtig aufwendig, richtig toll. Das können wir uns nicht leisten. Wir arbeiten stattdessen viel mit Licht und indirekter Beleuchtung an den Wänden in wechselnden Farben. Im Foyer wird es wieder eine Disco mit DJs geben, und das Essen liefert die Flößerei.

In den vergangenen Jahren hat immer alles gut geklappt, mittlerweile sind wir so gut eingespielt, dass die Vorbereitung entspannter wird. Aufregend ist es natürlich trotzdem. Um acht beginnt die Band zu spielen, wer einen Sitzplatz haben will, sollte dann schon da sein. Richtig los geht es erfahrungsgemäß erst später, so gegen halb zehn. Ein Motto haben wir noch nie gehabt. Viele Leute kommen aber in kleinen Gruppen und in ähnlichen Kostümen. Das macht ja auch am meisten Spaß: Sich zusammen etwas auszudenken und sich dann gemeinsam zu verkleiden.

Zusammen mit ihrer Schwester bereitet Stephanie Rid zum fünften mal den Rosenmontagsball der Wolfratshauser Kolpingfamilie vor. (Foto: Hartmut Pöstges)

Auf meinem ersten Rosenmontagsball war ich 15. Damals war das noch ein richtiger Mehrgenerationenball. Mittlerweile werden die Großeltern rar, die meisten Leute sind zwischen 16 und 50 Jahre alt. Die Vielfalt der Gäste trägt zur guten Stimmung bei. Zu viele Einlagen, das haben wir gemerkt, sind eher störend. Deshalb gibt es diesmal nur eine kleine heiße Mitternachtsshow. Gefeiert wird dann noch bis um fünf, und dann heißt es Aufräumen. Am nächsten Vormittag muss ja alles wieder abgebaut werden. Am Dienstag gibt es dann immer noch ein Weißwurstfrühstück für die Helfer - und eine Nachbesprechung mit meiner Schwester."

Rosenmontagsball, 16. Februar, Loisachhalle, Wolfratshausen, Einlass 19 Uhr, Restkarten zu 14,50 Euro gibt es unter anderem im Bürgerbüro der Stadt Wolfratshausen

© SZ vom 12.02.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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