Roncalli-Chef Bernhard Paul darf sich bei Eckart Witzigmann offenbar alles erlauben - sogar zu spät zum Essen zu kommen. Das will bei einem Sternekoch etwas heißen. Noch dazu, wo es Fisch gibt, punktgenau pochierten See-Saibling aus Island.
Der Fisch gehört zum Zwischengang aus dem Menu der Dinnershow im Witzigmann & Roncalli-Bajazzo. Einen Vorgeschmack darauf gab es am Dienstag im Restauarant Blauer Bock. Vom 18. Oktober bis März wird im Spiegelzelt wieder gespielt.
Dann geht das Duo Witzigmann/Paul in die zweite Runde und sie haben bereits Ideen für ein weiteres Zelt. ,,Wir könnten mal die Grenzen überschreiten'', meint Witzigmann. ,,Aber es müsste eine Stadt sein, die uns liegt'', findet Paul und spricht von Luxemburg.
Sein Programm in München ist noch so geheim wie der neue Standort. Fest steht das Menu: Mosaik vom Perlhuhn mit Salat zur Vorspeise, als Hauptgang Kalbsfilet im Brotmantel auf Panaché von Wurzelgemüsen und zum Nachtisch Délice von der Valrhona-Schokolade mit Kokosschaum.
Seit einigen Wochen tüftelt Witzigmann. ,,Der Fisch ist immer das Schwierigste'', meint er, und genau den präsentiert er nun zur Vorstellung der Show. ,,Ich hab gemeint, es wär Lachs'', sagt Paul. Dann macht der Wiener ein echtes Kompliment: Sogar Witzigmanns Schnitzel sei phantastisch. Es gäbe nie etwas auszusetzen.
Das sieht der Koch anders. ,,Ich bin mein größter Kritiker'', sagt er und schwenkt ein paar Kohlrabiwürfel für die Kameras. Mit vollem Mund, meint er in Hinblick auf Kochshows, würde er sich nicht fotografieren lassen. Er trägt eine schwarze Kochjacke, ,,weil's schlank macht.''
Paul hat derweil seinen Teller schief gehalten, die Soße verläuft. Witzigmann lacht und richtet fürs Foto einen weiteren Teller an. Der Künstler darf bei ihm einfach alles machen.
Karten gibt es bereits unter www.witzigmann-bajazzo.de