Witwenmord in der Müllerstraße:Polizei verhaftet Tatverdächtigen

Tagelang wurde sie nicht gesehen, dann brach die Feuerwehr die Tür ihrer Wohnung in der Müllerstraße auf - und fand die 69-jährige Witwe tot. Sie wurde ermordet. Nun hat die Polizei einen Mann verhaftet.

Drei Monate nach dem Mord an einer 69-jährigen Münchnerin in der Müllerstraße ist der mutmaßliche Täter gefasst worden. Das teilte das Polizeipräsidium am Donnerstag mit. Demnach waren im Oktober DNA-Spuren an der Leiche und in der Wohnung der Witwe gesichert worden, die inzwischen einem 36-Jährigen aus dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm zugeordnet werden konnten.

Bei weiteren Ermittlungen verdichtete sich der Tatverdacht, so dass der Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen Mordes erließ. Die Familie des Verdächtigen wohnt in demselben Mietshaus, in dem auch die Getötete lebte, der 36-Jährige war oft bei seinen Verwandten zu Besuch und übernachtete auch oft in dem Haus. Er hatte die 69-Jährige gut gekannt und ihr bei handwerklichen Arbeiten in ihrer Wohnung geholfen.

Weil ein Bekannter sich Sorgen um Inge Wittersheim gemacht hatte, hatte die Polizei am 10. Oktober ihre Wohnung an der Cornelius-/Ecke Müllerstraße geöffnet und die Leiche entdeckt. Die Frau war etwa zwei Tage zuvor durch "Gewalteinwirkungen gegen Hals und Oberkörper" zu Tode gekommen. Obwohl die Frau mit den auffällig roten Haaren fast täglich über den Viktualienmarkt bummelte, gingen bei der Polizei zunächst kaum Hinweise ein, die Aufschluss über ihre Bekanntschaften oder Aktivitäten gaben.

Die Polizei hatte den Verdächtigen wie auch andere Nachbarn zweimal als Zeugen vernommen. Erst DNA-Spuren von ihm, die auch an der Leiche zu finden waren, überzeugten die Ermittler nun, dass der Mann der Täter ist. Als Tatmotiv nennt Staatsanwalt Peter Preuß Habgier. Der 36-Jährige, der die Aussage verweigert, soll Geld und Schmuck aus der Wohnung gestohlen haben.

© dpa/SZ/afis/ffu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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