Wiesn-Rundgang:Getestet und für gut befunden

Auf allzuviele Neuerungen muss sich der Besucher beim 171. Oktoberfest nicht einstellen. Oberbürgermeister Christian Ude und Mitglieder des Stadtrats haben sich überzeugt, dass die bewährte Volksfest-Mischung erhalten bleibt - beim Wiesn-Bummel mit Eigenversuch.

Von Daniela Dau

"Irgendwie alptraumhaft" fand Christian Ude den Auftakt beim traditionellen Wiesn-Rundgang mit dem Stadtrat: "Jetzt ist so viel Presse da und ich hab' überhaupt keine spektakulären Veränderungen vorzustellen." Eine Situation, mit der der Oberbürgermeister sehr wohl leben kann: "Die Wiesn soll ihre bewährte Mischung behalten und sich so präsentieren, wie man das weltweit erhofft und erwartet."

Aug' in Aug' mit einem Wiesn-Geist: OB Christian Ude beim Presse-Rundgang (Foto: Foto: AP)

Und Neuerungen gibt es natürlich doch. Was zwar nicht unbedingt weltweit, wohl aber in Münchnern Amtsstuben und vor allem bei der Festleitung dringend erwartet wurde, steht am Isarhang schräg unterhalb der Bavaria: Das neue Servicezentrum, in dem künftig der Behördenhof einen festen Standort findet und das die, laut Ude, "unzumutbaren Zustände" im ehemaligen Containerdorf beendet.

So schlimm dürfte es in den großen Bierzelten nicht gewesen sein. Trotzdem haben viele Wirte modernisiert und außerdem zusätzliches Geld in den Sicherheitsdienst investiert. "Eine friedliche Wiesn soll es werden", wünschte sich der Oberbürgermeister, ehe Fremdenverkehrschefin Gabriele Weishäupl den versammelten Tross zum Rundgang und Eigenversuch bat.

Auch hier die angekündigte bewährte Mischung: Erst eine Runde in der "Krinoline", dann zur Geisterbahn "Schocker". Vorbei am Traditions-Eisstand "Sarcletti" zur Wiesn-Neuheit "Cyber Space". Politiker Helmut Pfundstein überstand in dem Riesenpendel als einer der Ersten Loopings und Abstürze aus fast 50 Metern Höhe. "Ein CSU-Stadtrat im freien Fall" witzelte der SPD-Landtagsabgeordnete Hermann Memmel. "Ihr seid schon immer so weit unten, ihr könnt's gar nicht fallen", gab Pfundstein zurück. "Schluss mit der Politik!", ging Festleiterin Weishäupl dazwischen und lud zum Fischimbiss und weiter zum Abschluss ins nagelneue Bräurosl-Zelt.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: