Wiesn 2004:Bargeldlos ins Vergnügen

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Wer günstig schaukeln, fahren und essen will, ist mit der "Wiesn-Card" am besten dran - nicht die einzige Neuheit auf dem kommenden Oktoberfest.

In knapp zwei Monaten ist es soweit: Wenn es am 18. September 2004 wieder "O'zapft is" auf der Theresienwiese heißt, können Oktoberfest-Besucher zum ersten Mal außerhalb der Bierzelte bargeldlos zahlen. Die "Wiesn-Card" wird mit einem Guthaben von 30, 40 oder 50 Euro aufgeladen und von mehr als 400 Schaustellern und Marktkaufleuten als Zahlungsmittel akzeptiert.

Wiesn-Card - das neue Zahlungsmittel auf dem Oktoberfest (Foto: Foto: dpa)

Zielgruppe sind vor allem Kinder und Jugendliche: Alkohol und Tabakwaren kann man mit der Wiesn-Card nämlich nicht kaufen. Erhältich ist die Wiesn-Neuheit an den Tourist-Informationen des Fremdenverkehrsamtes am Hauptbahnhof und am Marienplatz, sowie an . Wer es nicht schafft, das gespeicherte Guthaben abzuschaukeln oder abzuessen, wird das Plastikgeld im Winter noch auf drei Münchner Weihnachtsmärkten los.

In Richtung Kinder- und Jugendschutz geht auch das Verbot von Alkohol-Mixgetränken, sogenannter "Alcopops". Diese seien "Kinderdrogen", so die Fremdenverkehrschefin Gabriele Weishäupl, und hätten auf der Wiesn nichts verloren.

Die Wiesn 2004 ist eine "kleine Wiesn": Das Zentrale Landwirtschafts-Fest belegt einen Teil des Geländes. Trotzdem gibt es unter den 185 Schaustellern und Fahrgeschäften wieder einige spektakuläre Neuheiten. Dazu gehören der "Cyber Space" eine Art Riesen-Pendel und die "Full Pipe", eine Art Überschlagschaukel: Auf einem Snowboard stehend dosiert der Besucher seinen Nervenkitzel durch die eigene Körperkraft.

Die Organisatoren rechnen auch in diesem Jahr wieder mit mehr als sechs Millionen Gästen. Bereits zwei Monate vor dem traditionellen Anstich seien die Münchner Hotels aller Kategorien an den Wiesn-Wochenenden gut gebucht, so Festleiterin Weishäupl. An Wochentagen dagegen gibt es durchaus noch Chancen auf ein freies Hotel- oder Pensionszimmer. Schlechter sieht es in den Festzelten aus: Alle reservierbaren Plätze sind laut Wirtesprecher Toni Roiderer bereits ausgebucht.

Für Probleme, Fragen und Hilfe gibt es 2004 eine neue Anlaufstelle: Polizei, Fundbüro, Festleitung und Erste Hilfe müssen sich nicht mehr im Container-Provisorium einrichten, sondern haben im Kuper-Bungalow des neuen "Service-Zentrum-Theresienwiese" (SZT, schräg unterhalb der Bavaria) eine feste Heimstatt gefunden. Bei alltäglicheren Schwierikeiten, wie zum Beispiel abgestandenes Bier im Masskrug, kann sich der Oktoberfest-Besucher künftig selbst helfen: Im Souvenirsortiment 2004 ist auch ein Bierquirl enthalten, der die Mass auf Knopfdruck in Sekundenschnelle wieder frisch aufschäumt.

(sueddeutsche.de/ddp)

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