Wenige Tage nach einem massiven Warnstreik in Nürnberg will die Gewerkschaft ver.di an diesem Donnerstag (15.9.) den öffentlichen Nahverkehr in München und anderen bayerischen Städten lahm legen. Die Beschäftigten seien aufgerufen worden, die Arbeit ganztägig ruhen zu lassen, teilte ver.di am Dienstag in München mit.
In München sollen die U-Bahnen und die Straßenbahnen am Donnerstag von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss still stehen. Auch der Busverkehr ist teilweise betroffen, allerdings gilt der Warnstreik nicht für die Busse privater Unternehmen, die im Auftrag der Verkehrsgesellschaft MVG fahren. Die S-Bahn ist von dem Warnstreik nicht betroffen.
Mit den Arbeitsniederlegungen will die Gewerkschaft Einschnitte bei den Tarifverhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern verhindern. Welche weiteren bayerischen Kommunen am Donnerstag neben München noch betroffen sind, ließ ver.di zunächst offen.
Es seien einige Städte, sagte Siegi Kreuzer. Am vergangenen Samstag hatten die rund 300 Beschäftigten des örtlichen Nahverkehrsunternehmens VAG in Nürnberg ihre Arbeit niedergelegt. Nach Einschätzung von ver.di war die Aktion ein großer Erfolg.
"Das war ein klares Signal an die Arbeitgeber", sagte Kreuzer. Viele Betroffene hätten Verständnis für den Warnstreik geäußert. Die kommunalen Arbeitgeber wollen unter anderem Einschnitte bei den Einstiegsgehältern und einen Verzicht auf Lohnerhöhungen bis zum Jahr 2009 durchsetzen. Zudem sollen Zulagen gekürzt werden. Für ver.di sind diese Forderungen nicht verhandlungsfähig.
Für Fragen steht den Fahrgästen die MVG-Hotline unter der Nummer 01803/442266 zur Verfügung.