Vorverkauf:Jubiläumsrabatt

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"Klassik am Odeonsplatz" geht in das 15. Jahr

Von Rita Argauer, München

Am 1. Juli 2000 war auch Julia Fischer das erste Mal bei Klassik am Odeonsplatz. Damals als Besucherin, um den Kollegen Julian Rachlin zu sehen, zusammen mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Lorin Maazel. Im Millenniumsjahr fand das groß angelegte Festival der Freiluft-Klassik zum ersten Mal statt. Schräg gegenüber der Stelle, an der die Münchner früher den dieser Zeit heiß ersehnten Konzertsaal, das Odeon, hatten, wird seitdem einmal im Jahr die Feldherrnhalle zum temporären Podium; und die Münchner Philharmoniker und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks gestalten jeweils einen Abend, an dem die Grenzen zwischen klassischem Konzert und Event ausgelotet werden.

Nun steht am 11. und 12. Juli das Jubiläum an. Das Programm wurde am Montag bekannt gegeben, pünktlich zum Start einer Jubiläumsrabatt-Aktion: vom 17. bis zum 26. April gibt es 15 Prozent Nachlass auf die Eintrittskarten. Doch die Feierlichkeiten zum 15. Festival begeht man in der Programmplanung eher subtil mit einem Bezug zu München in den Programmen beider Orchester. Der BR lud deshalb die gebürtige Münchnerin Julia Fischer ein. Für die Violinistin und Professorin an der Münchner Musikhochschule ist es das Debüt auf der Bühne auf dem Odeonsplatz, mit den BR-Symphonikern spielte sie allerdings unter Lorin Maazel schon 1997 zum ersten Mal.

Das diesjährige Motto der BR-Symphoniker heißt eigentlich "Spanische Klänge" - Dirigent Pablo Heras-Casado zeigt Musik, die sich auf die iberische Halbinsel bezieht. Julia Fischer wird jedoch die Suite aus Manuel De Fallas Ballett "Der Dreispitz", Debussys "Ibéria" und Ravels "Alborada del gracioso" mit Prokofjews zweitem Violinkonzert ergänzen, das ja immerhin in Spanien uraufgeführt worden ist, wie BR-Hörfunkdirektor Martin Wagner ergänzt. Da könne man die Programmgestaltung mit ein wenig guten Willen noch in das Motto mit hineinpressen. Das Programm des Bayerischen Rundfunks ist damit zwar etwas konventioneller als im vergangenen Jahr, als Mariss Jansons das russische Terem-Quartet eingeladen und die Grenzen der klassischen Musik von dem Balalaika-Ensemble gehörig aufweicht hatte. Doch Fischer gehört mit ihrem strengen, durchdachten und vielschichtigem Spiel zur derzeitigen Weltklasse - und neben all den Stars wie etwa Lang Lang, Frank Peter Zimmermann, Hélène Grimaud, Sol Gabetta und Martin Grubinger, die in den vergangenen 15 Jahren schon auf dem Odeonsplatz aufgetreten sind, ist Fischers Auftritt dort also durchaus an der Zeit - auch weil sie das Festival eben als Zuschauerin von Anfang an begleitet hatte.

Auch der "Gast" der Philharmoniker hat mit München zu tun. Statt der typischen Gala-Programme bringt das Orchester Carl Orffs "Carmina Burana" mit den Solisten Daniela Fally, Benjamin Bruns und Jochen Kupfer zur Aufführung. Groß besetzt, gemeinsam mit dem Philharmonischen Chor und dem Kinderchor des Staatstheaters am Gärtnerplatz, feiern sie damit auch den Geburtstag des Münchners Carl Orff, der am 10. Juli - also zwei Tage vor dem Konzert - 120 Jahre alt geworden wäre. Zuvor erklingen unter der Leitung von Krzysztof Urbański Griegs "Peer Gynt Suite Nr. 1" und Tschaikowskys Fantasie-Ouvertüre "Romeo und Julia".

Klassik am Odeonsplatz , Sa./So., 11./12. Juli, vom 17. bis 26. April 15 Prozent Rabatt auf die Karten

© SZ vom 14.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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