Versteigerung im Fundbüro:Wer lässt denn sowas liegen?

Ein Brillantcollier, Münzen aus Neu-Guinea oder ein MP3-Player: Bei der Versteigerung des Münchner Fundbüros ist für jeden etwas dabei. Doch die Schnäppchen sind begehrt. Wer sein Wunschstück will, braucht Glück - und das richtige Händchen beim Bieten.

Niklas Nau

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(Foto: Niklas Nau)

Ein Brillantcollier, Münzen aus Neu-Guinea oder nur ein MP3-Player. Bei den Versteigerungen des Münchner Fundbüros ist für jeden etwas dabei. Glücklich, wer da sein Wunschstück bekommt. Mehrmals im Jahr versteigert das Münchner Fundbüro alle Stücke, deren Besitzer nicht aufgetaucht ist. Im kargen Fundbüro in der Oetztaler Straße drängeln sich Schnäppchenjäger und Profi-Käufer, die ihren billigen Einkauf anschließend zu Geld machen wollen.

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Den Anfang machen 15 Filme von Kodak, zwei Kameras und etwas Kleinzeug. So richtig reißt das hier keinen vom Hocker. Am Ende findet sich aber doch ein Käufer. Auch bei exotischeren Artikeln, etwa zwei Münzen aus Neu-Guinea, ist es schwierig, einen Abnehmer zu finden. Viele Hobby-Bieter halten sich am Anfang noch zurück, sie warten auf die Elektronikartikel. Doch mit etwa 100 Besuchern werden die Sitzplätze für alle, die später kommen, langsam knapp.

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Wer den Zuschlag bekommt...

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...darf seinen neuen Besitz sofort in Empfang nehmen. Gezahlt wird nur in bar.

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Der eine oder andere Artikel bleibt dann aber doch liegen. Ein Brillantcollier für 900 Euro übersteigt den Bargeldvorrat vieler Bieter und muss zurück ins Lager.

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Dort liegen die restlichen Fundstücke, die heute noch unter den Hammer kommen sollen.

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(Foto: Niklas Nau)

Die Mitarbeiter des Fundbüros haben aus den vielen Fundsachen Beutel geschnürt. In diesem sind zehn Damengeldbeutel, zehn Herrenportemonnaies und fünf Kinderbörsen. Alles für 22 Euro. Ein guter Vorrat, findet der Käufer. Auch eine Großfamilie am Saalrand reckt interessiert die Köpfe. Geld ist in den Portemonnaies leider keines mehr, alle Artikel wurden von den Mitarbeitern des Fundbüros vor der Versteigerung sorgfältig durchsucht. Nicht, dass der neue Besitzer am Ende mit der Kreditkarte des Vorbesitzers einen neuen Ferrari ordert.

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Severin und Mira suchen nichts bestimmtes, sie wollten nur mal zu einer Versteigerung. Bis jetzt war aber noch nichts für sie dabei.

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Die Versteigerung der Elektrogeräte beginnt, und prompt wird es lebhafter. Viele Menschen sind hergekommen, um einen neuen Laptop zu kaufen. Das Macbook geht für knapp unter 400 Euro weg - ein Schnäppchen.

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Wer etwas kaufen will kommt schnell nach vorne, um einen Blick auf die Ware zu erhaschen. Denn alle Gegenstände werden natürlich ohne Garantieanspruch versteigert. Wer zu spät merkt, dass ein langer Kratzer das Display des neuen Computers ziert, hat Pech gehabt. Da schaut jeder lieber zweimal hin, bevor er mitbietet.

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Die Interessenten drehen und wenden die Geräte, prüfende Blicke suchen nach äußerlichen Anzeichen für Schäden. Ist da ein Riss im Gehäuse oder fehlen ein paar Tasten? Dann warten viele lieber auf das nächste Gerät.

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Für Antje Kundorf ist es die erste Versteigerung, aber sie hat gleich zugeschlagen. Für nur 40 Euro ergatterte sie einen neuen Laptop. Dass so viele Menschen ihre Computer irgendwo liegenlassen würden, sei ihr allerdings ein Rätsel. Informationen zu kommenden Versteigerungen gibt es auf den Seiten des Fundbüros.

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