Ein während Bauarbeiten herabfallender Mauerstein hat am Mittwoch einen 33-jährigen Münchner schwer verletzt. Der selbständige Unternehmer saß gegen 13.45 Uhr während seiner Mittagspause an einem Tisch im Außenbereich eines Cafés in der Maxvorstadt, als ihn ein zehn Zentimeter langes Stück aus der Hausfassade am Kopf traf.
Er erlitt dabei eine Platzwunde, die im Krankenhaus ambulant behandelt werden musste. Das Obergiesinger hatte Glück, dass der Stein durch einen schmalen Spalt zwischen Fassade und Baugerüst fiel und deshalb erheblich abgebremst wurde. Wäre das Mauerstück ungehindert runtergefallen, hätte es laut Polizei tödliche Folgen haben können.
Zum Zeitpunkt des Unglücks fanden an dem mehrstöckigen Wohn- und Geschäftsgebäude an der Schellingstraße, in dessen Erdgeschoss sich das Café befindet, Fassadenbauarbeiten statt. Nun ermittelt die Polizei, ob möglicherweise die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen vernachlässigt wurden.
Gegen den Cafébetreiber liegen keine Anzeichen der Fahrlässigkeit vor. Die Untersuchungen der Polizei konzentrieren sich bisher auf die Baufirma. Geprüft wird der Verdacht der Baugefährdung.
Der Bereich zwischen Hauswand und Baugerüst, durch den der Stein fiel, war nach derzeitigem Stand lediglich mit Stoffdecken abgedeckt. Diese konnten das Mauerstück nicht auffangen.