Transrapid-Zuschuss:Bayern will eine Milliarde Euro

Bayern strebt für den Bau der Transrapid-Trasse vom Flughafen in die Münchner City einen Bundeszuschuss von einer Milliarde Euro an.

Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) sagte am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München, er wolle zunächst keine konkreten Forderungen nennen.

Schwebezustand (Foto: N/A)

Ein Zuschuss von einer Milliarde Mark sei aber eine "vernünftige Summe". Die Kosten für das Münchner Transrapid-Projekt werden auf insgesamt 1,6 Milliarden Euro veranschlagt.

Eine Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass eine Magnetschnellbahnstrecke sowohl in Nordrhein-Westfalen zwischen Düsseldorf und Dortmund und in Bayern zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und dem Münchner Flughafen technisch realisierbar und wirtschaftlich betreibbar seien.

Wiesheu bezeichnete den Transrapid für die Flughafenanbindung an die bayerische Landeshauptstadt als "optimale Lösung" für ein zentrales wirtschaftliches und verkehrspolitisches Problem.

Vorwürfe der Transrapid-Gegner, die vorgelegten Zahlen seien schön gerechnet, wies Wiesheu zurück. Im bayerischen Projekt seien die Investitionskosten um etwa zehn Prozent höher angesetzt und der prognostizierte Betriebsgewinn sogar verkleinert worden.

Jetzt Finanzierung klären

Wiesheu forderte eine eingehende Prüfung der beiden Transrapid- Projekte in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Bei einigen Daten zweifle die vorgelegten Zahlen an.

Als nächste Etappe sollte die Finanzierung endgültig geklärt werden. Aus bayerischer Sicht dürfe es nicht zugelassen werden, dass dieses Thema in rot-grüner Absprache zwischen Bonn und Düsseldorf geregelt werde.

Ein möglicher Realisierungstermin der bayerischen Transrapidstrecke im Jahr 2006 sei nur bei optimalem Planungsverlauf und mit höchster Vorsicht zu erwarten, sagte Wiesheu.

(sueddeutsche.de/dpa)

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