Streit um Jüdisches Museum in München:"Affront" gegen Knobloch

Morgen wird das Museum im neuen jüdischen Zentrum eröffnet. Doch die Präsidentin des Zentralrats der Juden wurde nicht dazu eingeladen. Sie werde von den Verantwortlichen des Museums gemieden.

Die Leitung des neuen Jüdischen Museums der Stadt München hat den Zentralrat der Juden in Deutschland brüskiert. Die Vorsitzende des Zentralrats, Charlotte Knobloch, wurde zunächst nicht zur festlichen Eröffnung des Museums am Donnerstag eingeladen.

(Foto: Foto: ddp)

"Mir ist das absolut unverständlich", sagte Knobloch der Abendzeitung und sprach von einem "Affront".

Erst nach einer Intervention des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude (SPD) habe sie doch noch eine Einladung erhalten. Er habe sie auch überzeugt, an dem Festakt teilzunehmen, sagte Knobloch, die auch Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens ist.

Knobloch beklagte, sie werde von den Verantwortlichen des Museums, das direkt neben der neuen Münchner Synagoge errichtet wurde, geschnitten: Sie sei nur einmal durch den Museumsrohbau geführt worden.

"Seitdem wurde ich nicht mehr informiert", kritisierte die Zentralratspräsidentin und fügte enttäuscht hinzu: "Das Museum gehörte zu meinem Traum für ein Jüdisches Zentrum, für den ich seit 1988 gekämpft habe."

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