Tutzing:Parkscheinsystem mit Smartphone

Neue Informationsplattform hilft in der Gemeinde am Starnberger See auch bei Stellplatzsuche

Tutzing - Moderne Zeiten läutet Tutzing bei seinem Parkbezahlsystem ein: Künftig soll man Tickets auch per Smartphone lösen können. Die Gemeinde schließt sich dazu dem Rahmenvertrag an, der zwischen der ParkNow GmbH und dem Zweckverband kommunales Dienstleistungszentrum Oberland geschlossen wird. Das habe den Vorteil, sagte Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) im jüngsten Umwelt- und Verkehrsausschuss, dass auch die Nachbargemeinden das selbe System nutzen. Kunden können also mit einer App in vielen Orten der Region ihre Parkgebühren entrichten.

ParkNow ist eine digitale Informations-, Vermittlungs- und Bezahlplattform. Mit ihr könne man nicht nur bargeldlos bezahlen, sondern sie helfe auch, freie Parkplätze auf Straßen und in Parkgaragen zu finden, hieß es. Für Tutzing hat ein Vertragsabschluss noch in diesem Jahr den Vorteil, dass sie die Dienste von ParkNow zwei Jahre kostenlos nutzen kann. Danach fällt vier Jahre nur eine jährliche Servicegebühr von 50 Euro an. Nach drei Jahren soll eine Zwischenbilanz gezogen werden.

Gewisse Bedenken äußerte CSU-Gemeinderätin Stefanie von Winning. Denn klar sei, dass das kostenlose System darauf beruhe, dass Daten von Kunden erhoben würden. Wer sich nicht registriere und nur als "Gast" bezahle, komme teurer weg. Für Wolfgang Behrens-Ramberg (Tutzinger Liste) kommt die Einführung "jetzt etwas schnell". Eigentlich habe man zunächst den Umbau der Hauptstraße abschließen und sich erst dann einem umfassenden Parkraumkonzept zuwenden wollen. Für junge Leute seien die klassischen Parkautomaten, die seit vier Jahren in Tutzing stehen, allerdings "hinterwäldlerisch", zitierte Thomas von Mitschke-Collande seinen Sohn. An dieser Service-Alternative komme man daher nicht mehr vorbei.

© SZ vom 21.12.2018 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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