Tutzing:Baumfällungen im Kustermannpark

Warum werden im Kustermannpark momentan große, alte Bäume so stark ausgeschnitten oder gar gefällt? Mit vorwurfsvollen Fragen dieser Art sieht sich das Tutzinger Rathaus derzeit so vehement konfrontiert, dass sich die für Naturschutz zuständige Mitarbeiterin Imme-Susanne Thüring im Umweltausschuss zu einer öffentlichen Erklärung veranlasst sah. Sie verwies darauf, dass nur Bäume gefällt würden, die nachweislich durch Krankheiten, etwa Pilzbefall, geschwächt und deren Entfernung laut Baumkataster zulässig sei. Betroffen seien unter anderem eine Buche direkt am Gartenzaun der Villa Kustermann gewesen, ein vom Eschensterben betroffener Baum am alten Bootshafen sowie eine Buche unterhalb der Lindenallee.

Bürgermeisterin Marlene Greinwald (FW) hob hervor, "dass wir den ökologischen Wert dieser Bäume kennen" und man sie eigentlich gern erhalten würde. "Wir gehen damit sehr verantwortungsbewusst um", so die Rathauschefin. Aber die Gemeinde müsse ihrer "Verkehrssicherungspflicht" nachkommen. Erst kürzlich war ein großer Ast an der Brahmspromenade herabgestürzt - und das, obwohl jedes Jahr die Bäume dort eingehend geprüft werden. Passiert ist dabei nichts. Kommen Bäume weg, entrüsten sich Bürger, aber ebenso, wenn Grün stehen gelassen wird. Etwa dicke Efeuranken an Bäumen. Dazu sagte Thüring, dass die Gemeinde Efeu nur in unmittelbarer Nähe von Verkehrsflächen abschneiden lasse. Ansonsten überwiege "der ökologische Wert für Vögel und Käfer".

© SZ vom 26.02.2021 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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