Bauvorhaben in Starnberg:Bekenntnis zum Tunnel

Klare Worte aus Berlin: Im Dauerstreit um die Verkehrsprobleme in der Kreisstadt schaltet sich nun Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt ein. Den Tunnelgegnern wird nicht gefallen, was er sagt.

Das Bundesverkehrsministerium spricht sich vor der Stadtratsneuwahlen am 19. April eindeutig für den Bau des B2-Tunnels in Starnberg aus. In einem aktuellen Schreiben von Verkehrsminister Alexander Dobrindt an den CSU-Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan heißt es: "Bund und der Freistaat Bayern haben sich gemeinsam immer klar zu der Absicht bekannt, in Starnberg den Entlastungstunnel im Zuge der B 2 zu realisieren." Für dieses Projekt existiert eine sorgfältige Planung und bestandskräftiges Baurecht. "Insofern sollten keine Zweifel daran bestehen, dass Bund und Freistaat auch künftig an dieser Projektgestaltung festhalten werden", schreibt Dobrindt.

Anlass für das Schreiben aus Berlin, das der SZ vorliegt, war eine Anfrage von Radwan an das Bundesverkehrsministerium wegen einer seiner Ansicht nach irreführenden Aussage der "Wählergemeinschaft pro Starnberg" (WPS). In einem Flyer der Gruppierung, der an viele Starnberger Haushalte verteilt worden war, heißt es: "Der Bundesverkehrsminister erwartet von Ihnen ein klares Votum gegen den Tunnel." Dobrindt hat diese Aussage "mit Erstaunen zur Kenntnis genommen", denn "eine derartige Erwartungshaltung habe ich zu keiner Zeit geäußert". Den Bau einer Umfahrung als Alternative zum Tunnel erwähnt der Bundesverkehrsminister in seinem Schreiben nicht.

© SZ vom 23.03.2015 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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