Golfclubs im Fünfseenland:Rutschgefahr beim Putten

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Abgesagte Turniere, Fairways, die tagelang unter Wasser stehen: Die Golfclubs im Fünfseenland klagen wegen des langen Regens über massive Einnahmeverluste.

Armin Greune

Abgesagte Turniere, Fairways, die tagelang unter Wasser stehen, drastische Einnahmerückgänge bei den Greenfees - die Golfclubs im Fünfseenland klagen über die schlechteste Saison seit langem. Im Golfclub Hohenpähl etwa könne man die Einnahmeverluste noch nicht konkret abschätzen - "aber bei den Greenfees fehlen uns zwei Monate", sagt Manager Claus Ammer.

Wenig Betrieb auf dem Golfplatz Hadorf: Das Wetter ist schuld. (Foto: STA)

Weil auch die Unternehmer in der Anlage starke Umsatzeinbußen verzeichnen, habe der Club dem Wirt der Gaststätte und dem Pro-Shop-Inhaber in der Anlage bereits die Pacht erlassen. Schon im Mai und Juni habe man nahezu jedes Turnier wegen schlechten Wetters absagen müssen. Dann folgte eine Dürreperiode, die den Fairways zusetzte, weil die in Hohenpähl auch aus ökologischen Gründen grundsätzlich nicht bewässert werden.

Und am vorvergangenen Wochenende musste man den Platz wieder für vier Tage schließen, weil die Wiesen unter Wasser standen: "Bei jedem Fußtritt bestand Rutschgefahr." Auch wenn der Platz jetzt wieder einwandfrei bespielbar ist, fürchtet Ammer, dass auch ein an diesem Samstag geplantes Turnier unter mangelndem Teilnehmerzuspruch leiden wird: Eigentlich werden für das Benefizturnier "Viva Las Vegas" zugunsten der Tabaluga-Stiftung 100 Golfer erwartet.

Beim Golfclub Starnberg musste erst wieder Montag dieser Woche ein Seniorenturnier abgesagt werden. Ein großer Event am 24. Juli fiel zwar nicht ganz, aber doch halb ins Wasser: Das Benefizturnier des Starnberger Lions-Club musste von 18 auf 9 Löcher verkürzt werden. Immerhin habe man auf dem Hadorfer Areal wenigstens "Glück, dass der Platz sehr schnell wieder abtrocknet", sagt Michael Sälzler vom Golfclub.

In Deixlfurt habe man nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Wochen "teilweise unbespielbare Zustände" vorgefunden, sagt Daniel Hahn, Sekretär des Golfclubs Tutzing. Mehrere Turniere mussten in diesem Sommer abgesagt werden, die Einnahmen bei den Greenfees seien spürbar zurückgegangen. Vor zwei Wochen musste man den Platz für vier Tage ganz sperren: "Da hat eine ziemliche Überschwemmung geherrscht", sagt Hahn und gibt sich zuversichtlich: "Das Schlimmste ist vorbei".

"Es wird sicherlich kein gutes Greenfee-Jahr werden", bestätigt Ernst Ressner, Clubmanager in Feldafing - selbst wenn der Platz derzeit "picobello" sei. Die Anlage im Lenné-Park musste man vor 14 Tagen ebenfalls sperren, am Sonntag konnte dann wieder "unter erschwerten Bedingungen" gespielt werden.

Und Freitag vergangener Woche habe man vorsorglich ein geplantes Turnier abgesagt, weil erneut eine Unwetterwarnung ausgesprochen worden war - doch dieses Mal blieben die erwarteten heftigen Regenfälle aus.

© SZ vom 20.08.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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