Stadtbild:Löwen für München

In New York gab's die "Cow Parade", in Münchens Partnerstadt Cincinnati die "Schweineparade", in Lindau die "Kuhparade" - nach München kommt jetzt die "Löwenparade".

Von Claudia Wessel

Lebensgroße Löwen aus glasfaserverstärktem Kunststoff sollen vom nächsten April an das Stadtbild zwei Jahre lang bunter machen. Jedes der Tiere, die es auf vier Pfoten oder aber aufrecht stehend geben soll, darf von den Sponsoren unterschiedlich gestaltet werden.

Oberbürgermeister Christian Ude bei der Präsentation der Löwenparade. (Foto: Foto: dpa)

Bei der Pressekonferenz des neu gegründeten Vereins "Münchner Löwenparade Leo e.V." konnten bereits zwei Vorbilder bestaunt werden. Ein blauer Löwe, mit bunten Blümchen übersät und einer roten Gießkanne im Maul. Und ein beige-brauner Löwe mit BMW-Emblem, das Fell von Unterschriften verziert.

1500 Euro wird ein nackter Löwe die Käufer kosten. Diese müssen dann nur noch eine Idee für die Verzierung entwickeln, einen Künstler engagieren, der sie in die Tat umsetzt, und sich einen Platz überlegen, an welchem das Tier stehen soll.

Natürlich darf es nicht überall hingestellt werden, wie Oberbürgermeister Christian Ude, Schirmherr der Löwenparade, bei der Pressekonferenz im Rathaus erklärte. "Das ist eine Sondernutzung, die genehmigt werden muss." Er appellierte jedoch an potenzielle Interessenten, "viele attraktive Plätze" zu finden und dabei "Vielfalt und Fantasie" zu entwickeln.

Die Vorstandsvorsitzende des Vereins und Initiatorin des Ganzen ist die Geschäftsfrau Sieglinde Konrad, unter anderem Eigentümerin der "Münchner Geschenkestubn" im Rathaus. Zum Mitmachen gewinnen konnte sie Gerd Käfer und Wiesn-Wirt Sepp Krätz.

Nach der Aktion im Jahre 2006 sollen die Tiere versteigert werden. Nur die Hälfte des Erlöses werden die Besitzer bekommen, die andere Hälfte geht an "bedürftige Kinder in München".

© SZ vom 8.9.2004 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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