Das geplante neue Fußballstadion in München kann gebaut werden. Bei einem Bürgerentscheid in München sprach sich am Sonntag eine überwältigende Mehrheit der Abstimmungsteilnehmer für das mindestens 760 Millionen Mark teure Projekt aus. Nach der Auszählung aller 311 Wahlbezirke stimmten 65,8 Prozent für den Neubau, 34,2 Prozent dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,5 Prozent.
Damit kann München die Voraussetzungen für den Bau des neuen Fußballstadions im Stadtteil Fröttmaning schaffen. Zuvor müssen die beiden Münchner Fußballvereine als Bauherren allerdings noch ihr Finanzierungskonzept für die Arena offen legen.
Die Wahlbeteiligung lag den Angaben zufolge bei mehr als 32 Prozent. Rund 900.000 Bürger waren aufgerufen, ein letztes Wort in der Stadion-Debatte zu sprechen.
In einer ersten Stellungnahme sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß, die Entscheidung für das Stadion eröffne München eine Zukunftsvision. "Uns fällt ein großer Stein vom Herzen".
Ude: "Ein Schlussstrich"
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sagte, die Entscheidung sei ein "Schlussstrich unter die Stadiondiskussion". Jetzt gebe es grünes Licht für das Neubauprojekt als "eindeutiger Bürgerwille".
1860-Präsident Karl-Heinz Wildmoser zeigte sich mit dem Ausgang des Bürgerentscheids zufrieden. Jetzt sollten sich die Vereine um die Bewerbungen für den Stadionneubau kümmern und für "höchste Qualität" bei dem Projekt sorgen.
Mit dem Stadion will sich die bayerische Landeshauptstadt um das Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bewerben.
Die Arena wollen die beiden Münchner Bundesligavereine, TSV 1860 und FC Bayern, selbst finanzieren und zukünftig für ihre Heimspiele nutzen. Stadt, Land und Bund müssen die auf 360 Millionen Mark geschätzten Kosten für die Infrastruktur finanzieren.
(sueddeutsche.de/dpa/ddp)