Sicherheitskonferenz:Tausende demonstrieren

Bei einer Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz und einem anschließenden Demonstrationszug protestierten Tausende weitgehend friedlich gegen die Münchner Sicherheitskonferenz.

Von Fritz Niemann

Nach Polizeiangaben waren rund 5.000 Menschen beteiligt. Die Organisatoren der Aktionen sprachen sogar von 10.000 Teilnehmern.

Auf Plakaten der Konferenzgegner stand "Ausreiseverbot für die Bundeswehr", "Abrüstung statt Sozialabbau" oder "Stoppt die weltweiten Kriege der NATO-Staaten".

Die Proteste verliefen nach Polizeiangaben ohne nennenswerte Störungen. Direktionsleiter Strasser sprach lediglich von "kleinen Geplänkeln".

Provokantes Lied

Kurz nachdem sich der Demonstrationszug vom Marienplatz in Bewegung setzte, erklang vom Lastwagen der Veranstalter ein Lied mit dem Refrain "Fuck the Cops, fuck the Police".

Die Polizei antwortete auf die Provokation mit einem vorläufigen Stopp der Demonstration. Begründung: Es waren verbotswidrigerweise seitlich angebrachte Plakate mitgeführt worden.

"Die üblichen Spielchen", so Strasser. Festnahmen gab es kaum und auch zu Handgreiflichkeiten kam es nur selten.

Hohe Polizeipräsenz

Zum Schutz der Sicherheitskonferenz waren in München rund 4.000 Polizisten zusammengezogen worden, Hunderte von Polizeifahrzeugen prägten das Stadtbild.

Bereits am Freitag hatten mehrere hundert Menschen gegen die 40. Münchner Sicherheitskonferenz demonstriert.

Dabei nahm die Polizei 28 Demonstranten unter anderem wegen Verstößen gegen das Versammlungs- und Waffengesetz, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung fest.

Wecker anwesend

Außerdem kesselte die Polizei am Freitag mehrere kleinere Gruppen ein und nahm 147 Protestierer in Gewahrsam. Sie hatten nach Polizeiangaben versucht, eine Straße zu blockieren.

Unter den Demonstranten war auch Liedermacher Konstantin Wecker.

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