S-Bahn:München bekommt zweiten Bahn-Tunnel

Voraussichtlich ab 2015 soll eine neue Röhre unter der Innenstadt die Belastung der S-Bahn-Stammstrecke verringern.

Darauf einigten sich am Montag in München der Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München und die Deutsche Bahn AG.

Nordtunnel (Foto: Grafik: SZ)

Die unterirdische Röhre soll den völlig überlasteten bestehenden Streckentunnel zwischen Ostbahnhof und der Haltestelle "Laim" im Westen der City entlasten und für einen reibungslosen 10-Minuten-Takt bei den S-Bahnzügen sorgen.

Die Übereinkunft wurde auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie getroffen und bedeutet eine grundsätzliche städteplanerische Entscheidung.

Ein zweite mögliche Variante einer oberirdischen Streckenführung wurde einhellig verworfen. Für den zusätzlichen Tunnel fallen voraussichtlich 1,1 Milliarden Mark Investitionen an.

Fertig bis 2015

Der Zeitpunkt zur Fertigstellung werde um 2015 erwartet. Der Grundsatzentscheidung müssen noch der bayerische Ministerrat und der Münchner Stadtrat zustimmen.

Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) sagte, die Tunnellösung biete gegenüber dem Südring entscheidende Vorteile, bringe eine höhere Fahrgastauslastung mit sich und koste nicht wesentlich mehr.

"Uneingeschränktes Ja"

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sagte, der von der Stadt ursprünglich favorisierte Südring werde nicht mehr weiter verfolgt. Die Stadt werde ihr "uneingeschränktes Ja" zur Tunnellösung geben.

Staat, Stadt und Bahn vereinbarten die Einsetzung eines Lenkungsausschusses unter Leitung des Wirtschaftsministeriums, der bis zum Jahresende alle noch offenen Fragen klären soll.

Dazu gehöre auch die finanzielle Beteiligung des Bundes und die Festlegung, wie viele Bahnhöfe in der Münchner City an der neuen Linie entstehen sollen.

Erst dann könne ein genauer Zeitraum für die Fertigstellung des Riesenbauvorhabens gegeben werden, sagte Wiesheu.

dpa

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie am Dienstag, 15. Mai, im Lokalteil der Süddeutschen Zeitung.

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