Rekord:Fast fünf Millionen Euro Spenden

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Beim Adventskalender der Süddeutschen Zeitung spenden Leser knapp fünf Millionen Euro.

Sven Loerzer

Alle früheren Ergebnisse verblassen gegen diesen neuen Rekord der Hilfsbereitschaft: Knapp fünf Millionen Euro spendeten die SZ-Leser für den ,,Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung''.

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Das enorme Engagement für arme, kranke und behinderte Menschen spiegelt sich in der höchsten Summe wider, die jemals in der 58-jährigen Geschichte des SZ-Adventskalender einging. Es sind gut 750000 Euro mehr als im Vorjahr.

,,Ich bin geradezu überwältigt von diesem Ergebnis'', sagt Adventskalender-Geschäftsführerin Claudia Strasser. ,,Darin zeigt sich das große Vertrauen, das unsere Leser in unsere Arbeit setzen. Viele Menschen sind bereit, etwas abzugeben, um anderen zu helfen und ihnen ihr schweres Schicksal ein wenig zu erleichtern.''

Es sei beeindruckend, dass es so viele Menschen gebe, die Anteil am Leben jener Menschen nehmen, über die der Adventskalender in diesem Jahr berichtet hat.

In den Mittelpunkt der 58.Hilfsaktion stellte der Münchner Teil der SZ diesmal Kinder, die in armen Familien leben, Schwerstkranke und ihre Angehörigen, Familien, bei denen das Arbeitseinkommen zum Leben nicht reicht, sowie alte und arme Menschen, die nur über eine kleine Rente verfügen oder im Pflegeheim nur noch ein ,,Taschengeld'' als Sozialhilfeleistung beziehen.

Der gesamte von den Lesern gespendete Geldbetrag, 4939655,67 Euro, geht ohne einen einzigen Cent Abzug an bedürftige Menschen. Denn der Süddeutsche Verlag übernimmt alle durch die Abwicklung der Hilfsaktion entstehenden Sach- und Personalkosten.

Insgesamt zahlten 28375 SZ-Leser ihren Beitrag zu dem Gemeinschaftswerk im Servicezentrum ein oder überwiesen ihn auf das Adventskalender-Konto 82228 bei der HypoVereinsbank München (BLZ 700 202 70). Überweisungen auf dieses Spendenkonto sind ganzjährig möglich.

,,Wir haben sehr viel mehr Bedarf an Einzelfallhilfen als in früheren Jahren'', sagt Claudia Strasser. ,,Oft sind größere Summen nötig, um Menschen aus schwieriger Lage herauszuhelfen, etwa wenn sie den dringend nötigen Zahnersatz, die Energiekosten oder medizinische Hilfsmittel nicht mehr bezahlen können.''

Die Spenden kamen längst nicht nur von SZ-Lesern aus Bayern und Deutschland, sondern auch aus Australien, USA, Spanien, Niederlande, Schweiz und Österreich. Sie reichten von fünf bis 70000 Euro.

Den Höchstbetrag überwies eine Frau, die eine Erbschaft gemacht hatte. Schulklassen, Firmenbelegschaften, Unternehmen und Sportvereine veranstalteten Adventsbasare oder Weihnachtsfeiern mit Tombolas, um mit dem Erlös bedürftigen Menschen zu helfen.

Spenden statt Geschenke hieß das Motto bei Geburtstagen, bei Beerdigungen baten die Angehörigen um Hilfe für den Adventskalender statt Blumen.

Mit der finanziellen Unterstützung lindern die SZ-Leser nicht nur materielle Not, sondern sie geben damit auch Zuversicht. ,,Vielen Dank. Jetzt brauche ich ein paar Monate nicht mehr hungern und kann mir meine Zähne und eine Brille machen lassen'', schrieb eine alte Frau.

Ganz herzlich bedankte sich eine Mutter bei den Spendern: ,,Sie helfen unserer Familie damit über eine sehr, sehr schwierige Situation hinweg und bewahren unsere Familie vor dem totalen sozialen Absturz. Wir hoffen sehr auf eine baldige Genesung meines Mannes.''

Auch die rund 3500 großen Lebensmittelpakete für Bedürftige stoßen auf große Resonanz, wie einer von vielen Dankesbriefen zeigt. ,,Mir selbst kamen die Tränen beim Auspacken, da es so überwältigend war'', schreibt die Mutter zweier Kinder. ,,Eine herzliche Umarmung an alle, die all dies ermöglichten.''

Die SZ-Leser, heißt es in einem anderen Brief, hätten mit ihrem Engagement ,,viele Augen und Herzen zum Strahlen gebracht''.

© SZ vom 10.3.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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