Politiker als Praktikanten:Herr Abgeordneter, bitte Kaffee kochen!

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Kinder wickeln, Senioren füttern, Wäsche waschen - für einen Tag übernahmen diese Aufgaben ganz besondere Praktikanten in sozialen Einrichtungen Bayerns: Politiker aus Land- und Bundestag.

Die Rahmenbedingungen sozialer Arbeit sind hart. Um das den Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik zu verdeutlichen, startete das "Forum Soziales Bayern" die "Aktion Rollentausch". Soziale Einrichtungen luden ein, ihnen ein oder zwei Tage unter die Arme zu greifen. 400 Politiker folgten dem Aufruf - hier sind die Praktikumsberichte.

(Foto: Foto: Franziska Schwarz)

Praktikant: Joachim Unterländer, MdL, CSU

Firma: Schuldner - und Insolvenzberatung der Caritas München-Innenstadt sowie AIDS-Beratungsstelle der Caritas München

Praktikumszeitraum: 13.10.2006

1. Warum wollten Sie in dieser Firma ein Praktikum machen? Beide Einrichtungen sind unmittelbar an mich herangetreten und wollten mir einen praktischen Überblick über ihre Arbeit geben. Die Zahl der überschuldeten und in Privatinsolvenz geratenen Münchner Bürger hat in der Vergangenheit deutlich zugenommen. Die unmittelbare Situation von HIV-Infizierten ist in der Vergangenheit in der öffentlichen Aufmerksamkeit etwas in den Hintergrund geraten.

2. Welche Vorkenntnisse haben Sie für Ihre Praktikumstätigkeit mitgebracht? Als Kenner der sozialen Landschaft Münchens über fast zwei Jahrzehnte hinweg gibt es zu den Sozialeinrichtungen einen intensiven Austausch und Dialog.

3. Wie haben Sie sich eingebracht? Ich konnte mit drei im Privatinsolvenzverfahren befindlichen Betroffenen ebenso sprechen wie mit rund 10 HIV-infizierten Besuchern der Caritas-AIDS-Beratungsstelle. Darüber hinaus habe ich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Einrichtungen Gespräche geführt über ihre Arbeit, Probleme und mögliche Verbesserungen von Rahmenbedingungen.

4. Was haben Sie gelernt? Dass die Arbeit gerade dieser Beratungsstellen unverzichtbar ist, damit diese Frauen und Männer eine menschenwürdige Zukunftsperspektive haben.

5. Was könnte man in dieser Firma verbessern? Da habe ich nichts auszusetzen, da aus meiner Sicht beide Institutionen eine ganz ausgezeichnete Arbeit machen!

6. Wie leicht fiel Ihnen die Umstellung vom Politiker-Alltag auf den Betriebsalltag? Da ich immer wieder mit Einrichtungen im Dialog stehe, war die Umstellung nicht sehr schwierig. Allerdings haben mich die persönlichen Probleme sowohl von den Menschen, die überschuldet sind und sich in einer ausweglosen Situation befinden, wie auch die Perspektiven von an AIDS Erkrankten im persönlichen Gespräch tief beeindruckt.

7. Was hätten Sie während des Praktikums besser machen können? Vielleicht hätte man sich noch etwas mehr Zeit nehmen müssen.

Praktikant: Reserl Sem, MdL, CSU

Joachim Unterländer, MdL, CSU (Foto: Foto: oh)

Firma: Caritas Alten - und Pflegeheim St. Nikolaus, Eggenfelden und Caritas Kinderkrippe Pfarrkirchen

Praktikumszeitraum: 9.10.2006 und 16.10.2006

1. Warum wollten Sie in dieser Firma ein Praktikum machen? Ich wurde frühzeitig vom Seniorenheim und der Kinderkrippe auf die Aktion Rollentausch angesprochen und habe gerne zugesagt, da ich es als Aufgabe der Politik sehe, mit den Menschen zu sprechen, Probleme aufzunehmen und die Erfahrungen in meine politische Arbeit einfließen zu lassen. Bei der Kinderkrippe war für mich als gelernte Erzieherin und Mitglied des Bildungsausschusse auch der fachliche Bezug da. Ich gehe gerne auf Menschen zu. "Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit." Zitat von Martin Luther King Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit sollten wir immer auch in der Politik als wichtigste Ziele setzen.

2. Welche Vorkenntnisse haben Sie für Ihre Praktikumstätigkeit mitgebracht? Als Hausfrau und Mutter ist mir der Umgang mit Senioren vertraut. Als gelernte Erzieherin ist es mir wichtig, auf die Menschen zuzugehen und sie anzunehmen so wie sie sind. Für mich ist ein Senior genauso wichtig wie ein Kind.

3. Wie haben Sie sich eingebracht? Im Seniorenheim habe ich Senioren gefüttert, Essen ausgeteilt, bin mit ihnen spazieren gegangen und habe Gespräche geführt. In der Kinderkrippe habe ich gewickelt, mit den Kindern gesungen und Gespräche geführt.

4. Was haben Sie gelernt? Aus den Gesprächen mit den Mitarbeitern habe ich mitgenommen, dass die Politik manchmal Gesetze macht, die in der Praxis schwer umzusetzen sind, beispielsweise das neue Kinderbildungs - und Betreuungsgesetz oder die Überdokumentation und Überbürokratisierung im Altenpflegebereich.

5. Was könnte man in dieser Firma verbessern? Ich kann zu keiner Verbesserung anregen. In beiden Einrichtungen wird sehr gute Arbeit geleistet. Mir ist aufgefallen, dass alle Mitarbeiter positiv über ihre Arbeit gesprochen haben. Trotz der ein oder anderen Unzufriedenheit über die politischen Rahmenbedingungen in den Arbeitsfeldern war in beiden Einrichtungen ein sehr starkes Engagement für die Kinder und Senioren zu spüren.

6. Wie leicht fiel Ihnen die Umstellung vom Politiker-Alltag auf den Betriebsalltag? Die Umstellung fiel mir nicht schwer. Als Mensch mit vielen Facetten habe ich bisher meine Arbeit in verschiedenen Sparten gemacht. Es würde auch vielen männlichen Kollegen - vor allem den Juristen, sehr gut tun - in diesen Einrichtungen ein Praktikum zu absolvieren. Gerade auch die Politik hat vielschichtig zu sein.

7. Was hätten Sie während des Praktikums besser machen können? Ich hätte für die Praktika gerne mehr Zeit gehabt.

Praktikant: Eike Hallitzky, MdL, Bündnis 90/Grüne

Reserl Sem, MdL, CSU (Foto: Foto: oh)

Firma: Lebenshilfe, Förderstätte für mehrfach Behinderte, Passau

Praktikumszeitraum: 9.10.2006

1. Warum wollten Sie in dieser Firma ein Praktikum machen? Ich habe in meiner Familie nur wenig Kontakt zu geistig und körperlich schwerstbehinderten Menschen, zugleich bin ich als Haushaltspolitiker der Grünen für den Einzelplan des Sozialministeriums zuständig.

2. Welche Vorkenntnisse haben Sie für Ihre Praktikumstätigkeit mitgebracht? Fachkenntnisse keine.

3. Wie haben Sie sich eingebracht? Gespräch mit der Leitung der Förderstätte, mit den Schwerstbehinderten basteln, Essen herrichten, beim Essen unterstützen bzw. füttern.

4. Was haben Sie gelernt? Die Fröhlichkeit und Freundlichkeit der Behinderten, das Engagement der Beschäftigten, die Finanzknappheit der Verantwortlichen.

5. Was könnte man in dieser Firma verbessern? Es scheint sehr gut zu laufen, allerdings gibt es - laut der Gespräche - einen erheblichen unabgedeckten Finanzbedarf in der Behindertenarbeit, so dass nötige Ausbaumaßnahmen nicht erfolgen.

6. Wie leicht fiel Ihnen die Umstellung vom Politiker-Alltag auf den Betriebsalltag? Für einen Tag ist das kein Problem, wenn das Praktikum mehrere Wochen gedauert hätte, wäre es sicher - vor allem emotional - eine große Herausforderung für mich gewesen.

7. Was hätten Sie während des Praktikums besser machen können? Da müssen Sie die Leitung fragen...

Praktikant: Renate Ackermann, MdL, Bündnis 90/Grüne

Eike Hallitzky, MdL, Bündnis 90/Grüne (Foto: Foto: oh)

Firma: Diakonie Erlangen, Diakonie-Station Nord-Off

Praktikumszeitraum: 13.10.2006

1. Warum wollten Sie in dieser Firma ein Praktikum machen? Ambulante Krankenpflege ist ein wichtiger Baustein für die Pflegelandschaft der Zukunft. Durch meinen Besuch wollte ich dies zum Ausdruck bringen.

2. Welche Vorkenntnisse haben Sie für Ihre Praktikumstätigkeit mitgebracht? Als ausgebildete Heilerziehungspflegerin habe ich Erfahrungen und Kenntnisse in Krankenpflege und im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen.

3. Wie haben Sie sich eingebracht? Ich habe die Krankenpflegerin mit Handreichungen unterstützt, mit den betreuten Menschen Gespräche geführt und mich im Gespräch mit der Pflegerin über ihre Arbeit informiert.

4. Was haben Sie gelernt? Ambulante Krankenpflege ist eine anspruchsvolle Tätigkeit, die den Pflegenden sehr viel Eigenverantwortung, Hinwendung, Geduld und Fachwissen abverlangt.

5. Was könnte man in dieser Firma verbessern? Wie in all diesen Bereichen könnte mit mehr Personal noch eine individuellere Betreuung ermöglicht werden.

6. Wie leicht fiel Ihnen die Umstellung vom Politiker-Alltag auf den Betriebsalltag? Ich habe mich darauf gefreut, praxisnah arbeiten zu können und wieder einmal in die Nähe meiner früheren beruflichen Tätigkeit zu kommen.

7. Was hätten Sie während des Praktikums besser machen können? Auch ich hätte noch mehr Zeit brauchen können um mich mit Patienten und MitarbeiterInnen sowie VertreterInnen des Trägers auszutauschen.

Praktikant: Eberhard Rotter, MdL, CSU

Renate Ackermann, MdL, Bündnis 90/Grüne (Foto: Foto: oh)

Firma: "Lindauer Tafelladen" des Caritasverbandes

Praktikumszeitraum: 09.10.2006

1. Warum wollten Sie in dieser Firma ein Praktikum machen? Ich war bei der Einweihung des "Tafelladens" vor sechs Monaten dabei und wollte wissen, welche Lebensmitteln von welchen Firmen gespendet werden, wie die Nahrungsmittel weitergegeben und von welchen Personen die Einrichtung in Anspruch genommen wird.

2. Welche Vorkenntnisse haben Sie für Ihre Praktikumstätigkeit mitgebracht? Keine, außer dass ich als Jugendlicher vor 35 Jahren häufig in der elterlichen Bäckerei ausgeholfen habe.

3. Wie haben Sie sich eingebracht? Ich habe morgens beim Abholen der gespendeten Lebensmittel aus Bäckereien und Supermärkten mit geholfen, anschließend die Waren eingeräumt und ab Öffnung des Ladens die Backwaren verkauft.

4. Was haben Sie gelernt? Es gibt einen wachsenden Kreis von Menschen, die aufgrund ihres niedrigen Einkommens dankbar sind, im Tafelladen Lebensmittel, die nur zwischen 10 und 20 % des Ladenpreises kosten, einkaufen zu können. Hierdurch können sie Geld sparen, das sie für Miete, Nebenkosten oder persönliche Wünsche oder Bedürfnisse (Kinobesuche, Frisör) ausgeben können.

5. Was könnte man in dieser Firma verbessern? Das Warenangebot sollte noch breiter werden. Es wird überwiegend leicht verderbliche Ware gespendet wie Backwaren, Obst und Gemüse. Fleisch, Eier, Fisch und Milchprodukte gibt es nur in sehr geringem Umfang.

6. Wie leicht fiel Ihnen die Umstellung vom Politiker-Alltag auf den Betriebsalltag? Völlig problemlos. Die beiden Fahrer (fest angestellt) und die Verkäuferinnen im Laden (alle ehrenamtlich tätig) haben mich sofort freundschaftlich und kollegial aufgenommen. Auch die Kunden, soweit sie mich erkannten, haben es begrüßt, dass ich hier mitarbeite.

7. Was hätten Sie während des Praktikums besser machen können? Statt einer zusätzlichen Lebensmittel-Abholtour hätte ich vielleicht noch mehr beim Aufbereiten der Ware, was zeitgleich im Laden erfolgt, mithelfen können. Aber Gemüse und Salat putzen ist nicht so mein Ding.

Praktikant: Alfons Zeller, MdL, Staatssekretär a.D., CSU

Eberhard Rotter, MdL, CSU (Foto: Foto: oh)

Firma: Allgäuer Werkstätten GmbH (Werkstatt für Menschen mit Behinderungen), Kempten (Allgäu)

Praktikumszeitraum: 12.10.2006

1. Warum wollten Sie in dieser Firma ein Praktikum machen? Ich bin von der Geschäftsleitung, Herrn Michael Hauke, eingeladen worden. Mit der Lebenshilfe/Allgäuer Werkstätten stehe ich seit meiner politischen Laufbahn - über 30 Jahre - in engem Kontakt.

2. Welche Vorkenntnisse haben Sie für Ihre Praktikumstätigkeit mitgebracht? Bügel/Pressmaschinen sind mir bekannt.

3. Wie haben Sie sich eingebracht? Mit den Werkstattmitarbeitern habe ich gemeinsam Berufswäsche bearbeitet.

4. Was haben Sie gelernt? Die Freude und Fröhlichkeit dieser Mitarbeiter bei und an ihrer Arbeit war beeindruckend.

5. Was könnte man in dieser Firma verbessern? Die Allgäuer Werkstätten sind bestens organisiert. Die Führungskräfte haben mir ihr außerordentliches Geschick und Einfühlungsvermögen im Umgang mit den Behinderten verdeutlicht.

6. Wie leicht fiel Ihnen die Umstellung vom Politiker-Alltag auf den Betriebsalltag? Da ich an meinem Haus und im Garten die anfallenden Arbeiten vielfach selbst erledige, hatte ich keinerlei Umstellungsprobleme.

7. Was hätten Sie während des Praktikums besser machen können? Ich war nicht so geschickt wie die Werkstattmitarbeiter.

Praktikant: Hermann Imhof, MdL, CSU

Alfons Zeller, MdL, CSU (Foto: Foto: oh)

Firma: Rummelsberger Anstalten, Pädagog.-Therap. Intensivbereich

Praktikumszeitraum: 13.10.2006

1. Warum wollten Sie in dieser Firma ein Praktikum machen? Dieser Bereich der Jugendhilfe ist gleichermaßen brisant wie er auch, wegen der hohen Kosten, kontrovers diskutiert wird.

2. Welche Vorkenntnisse haben Sie für Ihre Praktikumstätigkeit mitgebracht? Vor der Politik war ich Caritasdirektor. Als Sozialpolitiker bin ich auch Vorsitzender eines Landesgremiums.

3. Wie haben Sie sich eingebracht? Ausführliche Gespräche mit den pädagogischen verantwortlichen Mitarbeitern und Gespräche mit den Jugendlichen, auch während des gemeinsamen Mittagessens.

4. Was haben Sie gelernt? Ich habe noch bewussster wahrgenommen, dass eine solche Arbeit ausreichend qualitative und quantitative Personalausstattung benötigt um erfolgreich zu sein. Kein noch so schwieriger "Fall" ist hoffnungslos.

5. Was könnte man in dieser Firma verbessern? Die Aufgaben sind ausgezeichnet strukturiert organisiert und werden von hoch motivierten und qualifizierten Lehreren ausgefühlt. Es wäre vermessen, nach meinen Eindrücken Verbesserungen zu reklamieren.

6. Wie leicht fiel Ihnen die Umstellung vom Politiker-Alltag auf den Betriebsalltag? Es ist immer wieder heilsam, sich von der Realität ab "Alltag" betreffen zu lassen ,was Bewusstsein für die Nöte ???.

7. Was hätten Sie während des Praktikums besser machen können? Bei anderer Gelegenheit bliebe noch länger, um tiefere Einblicke zu gewinnen. Ansonsten müssten das meine Gesprächspartner beurteilen.

Praktikant: Manfred Christ, MdL, CSU

Hermann Imhof, MdL, CSU (Foto: Foto: oh)

Firma: Lebenshilfe Werkstätten Schmerlenbach

Praktikumszeitraum: 06.10.2006

1. Warum wollten Sie in dieser Firma ein Praktikum machen? Die Lebenhilfe-Werkstätten hatte ich in den letzten Jahren mehrfach besucht. Es blieb dabei meistens bei Rundgängen und Gesprächen mit der obersten Führung. Jetzt hatte ich einmal ein paar Stunden Zeit.

2. Welche Vorkenntnisse haben Sie für Ihre Praktikumstätigkeit mitgebracht? Meine erste Lehre war Maschinenschlosser, so dass ich über praktische Vorkenntnisse verfüge und deshalb auch keine praktischen Tätigkeiten ausführte, sondern...

3. Wie haben Sie sich eingebracht? ...die Arbeit der behinderten Mitarbeiter und auch das Vorgehen der Gruppenleiter beobachten konnte und wie die Zusammenarbeit mit Lob, Hinweisen, mit Zeigen, mit Vorführen funktionierte.

4. Was haben Sie gelernt? Mit welcher Geduld und auch zum Teil großer Hingabe die Gruppenleiter "ihre behinderten Mitarbeiter motiviert, angeregt und betreut haben.

6. Wie leicht fiel Ihnen die Umstellung vom Politiker-Alltag auf den Betriebsalltag? Keine Probleme, da ich wie schon oben dargelegt u.a. einen Maschinenschlosserlehre absolviert habe und die Arbeit eines Abgeordneten ja heute vielfach die eines besseren Sozialarbeiter entspricht, d.h. mit allen möglichen sozialen Fragen, einer täglichen Konfrontation oder Auseinandersetzung stattfindet.

7. Was hätten Sie während des Praktikums besser machen können? Ich habe auch mit den Verantwortlichen Gespräche geführt, habe dann unmittelbar die Pflegekräfte in den Gruppen besonders auch bei den "Schwachen" beobachtet und habe dabei neue Erkenntnisse über die Lebenshilfe gewinnen können. Ich bin durchaus bereit, ein Praktikum und ähnlichen Vorzeichen wieder zu absolvieren.

Praktikant: Kathrin Sonnenholzner, MdL, SPD

Manfred Christ, MdL, CSU (Foto: Foto: oh)

Firma: Sozialpsychiatrischer Dienst München-Schwabing

Praktikumszeitraum: 16.10.2006

1. Warum wollten Sie in dieser Firma ein Praktikum machen? Die Anfrage kam vom SPDI selbst.

2. Welche Vorkenntnisse haben Sie für Ihre Praktikumstätigkeit mitgebracht? Berufliche Qualifikation als Ärztin, Arbeit im sozialpolitischen Landtagsausschuss.

3. Wie haben Sie sich eingebracht? Gespräche mit den MitarbeiterInnen über die fachliche und finanzielle Situation der einzelnen Angebote innerhalb des SPDI sowie gemeinsames Gespräch mit den BesucherInnen der dortigen Tagesstätte und Begleitung bei einem Hausbesuch.

4. Was haben Sie gelernt? Was ich bereits wusste, hat sich voll bestätigt: Der SPDI leistet unverzichtbare Arbeit in der ambulanten Versorgung psychisch Erkrankter, die Arbeit wird durch zunehmende Bürokratie und sinkende finanzielle Mittel erschwert.

5. Was könnte man in dieser Firma verbessern? Verbesserungen braucht es in den unter 4. genannten Bereichen der finanziellen Ausstattung und des bürokratischen Aufwands, für die finanzielle Ausstattung ist nach meiner und der Auffassung der gesamten SPD-Landtagsfraktion auch der Freistaat in die Pflicht zu nehmen.

6. Wie leicht fiel Ihnen die Umstellung vom Politiker-Alltag auf den Betriebsalltag? Kein Probleme.

7. Was hätten Sie während des Praktikums besser machen können? Die Beurteilung dieser Frage überlasse ich den MitarbeiterInnen der Einrichtung.

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