Über Polen lässt sich gut Witze reißen und aus Prag kommt feines Bier. So weit zum Klischee, so weit der Gruß aus der Schublade. Doch die zehn neuen Mitglieder der Europäischen Union haben mehr zu bieten. Und die Münchner Osteuropa-Woche will das zeigen.
Auf Jazz-Konzerten, Foto-Ausstellungen, Debatten und Info-Veranstaltungen können die Münchner vom 2. bis zum 9. Mai die neuen Mitgliedsländer für sich entdecken. Die rund 150 Veranstaltungen wurden von Konsulaten, Universitäten, Stiftungen, Kultureinrichtungen und Theatern auf die Beine gestellt.
Einblicke in die osteuropäische Kunstszene bietet zum Beispiel die Galerie Wäcker & Jordanow (Tel: 089/50073979), die slowakische Dokumentarfotogafie des Künstlers Martin Kollar ausstellt.
Mit leiser Ironie fängt der Fotograf scheinbar banale, oftmals absurde Phänomene ein und zeichnet so ein sarkastisches Gesellschaftsportrait des heutigen Osteuropa.
Mehrere Konzerte bietet der Gasteig - darunter die "Jazzbrücke Prag", bei der Jazzgeiger aus München und der tschechischen Hauptstadt aufeinander treffen. Das Konzert ist am Montag um 20 Uhr. Natürlich macht der Gasteig auch wieder Kino und lädt zur tschechischen Filmwoche.
Schäuble und Özdemir diskutieren über EU-Beitritt der Türkei
Auch Sport bietet die Osteuropa-Woche: Das ungarische Generalkonsulat lässt die Parlamentsmannschaften Bayerns und Ungarns gegeneinander antreten. Anpfiff ist Sonntag um 10 Uhr an der Zentralen Hochschulsportanlage der TU München auf dem Olympiagelände in der Connollystr. 32.
Hoher Besuch aus Berlin kommt am 6. Mai in die LMU. Der CDU-Außenpolitikexperte Wolfgang Schäuble diskutiert mit Cem Özdemir von den Grünen und Michael Thumann von der Wochenzeitung "Die Zeit" über "Europas Grenzen - Der Streit um die Zugehörigkeit der Türkei zu Europa". Die Debatte beginnt um 18 Uhr im LMU-Hauptgebäude im Hörsaal 201 am Geschwister-Scholl-Platz 1.
Das volle Programm mit allen Veranstaltungshinweisen und Adressen finden Sie online unter folgendem Link: