Olympisches Feuer:Fackellauf mit höheren Weihen

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Bis zu den Wettkämpfen in Athen dauert es noch etwas, das Olympische Feuer aber ist schon mal da: Auf seiner Reise um die Welt macht die berühmte Fackel in der Stadt Station. Insgesamt 125 Läufer, darunter zahlreiche Prominente, werden sie durch die Straßen tragen.

Von Alexander Kappen

Seit dem 4. Juni befindet sich das Olympische Feuer auf seiner 78.000 Kilometer langen Reise rund um den Globus. Auf dem Weg zu den Spielen in Athen wird die Flamme erstmals in der Geschichte über alle fünf Kontinente getragen. Dabei macht sie am heutigen Dienstag auch in München Station.

Der Weg des Olympischen Feuers durch die Stadt (Foto: Grafik: SZ)

Die Landeshauptstadt, Gastgeberin der Spiele von 1972, steht einen Tag lang ganz im Zeichen der fünf Ringe - sogar das traditionelle Zwölf-Uhr-Gebet in der Frauenkirche beschäftigt sich mit Olympia.

Hauptverantwortlich für die Organisation des Fackellaufs durch München ist die Olympiapark GmbH (OMG). Aber auch die Stadtreferate arbeiteten in den vergangenen Monaten fleißig daran, dem Feuer einen würdigen Empfang zu bereiten. Bereits vor einem Dreivierteljahr habe die erste Sitzung stattgefunden, so Rudolf Behacker, der Leiter des städtischen Sportamts. "Und seitdem sind die Vorbereitungen immer intensiver geworden."

Im Mittelpunkt des städtischen Programms steht das vom Kulturreferat organisierte Open-Air-Konzert am Marienplatz. Sinfonietta, das Orchester der Münchner Universitäten, spielt von 17 bis 20 Uhr unter anderem Werke von Beethoven, Verdi, Cherubini und Saint-Saëns sowie griechische Lieder. Weitere Mitwirkende sind Dimitra Theodossiou (Sopran), der Violinist Daniel Röhn, die Express Brass Band, das Ensemble Carmina Viva München, der Joseph-Haas-Chor Bad Aibling und der Griechische gemischte Chor des Musikvereins Philharmonia. Mit der Olympischen Hymne von Spyros Samara endet das Konzert.

Um 20 Uhr bittet OB Christian Ude die Fackelläufer und weitere geladene Gäste zu einem Stehempfang im Saal des Alten Rathauses. Zuvor begrüßt der OB gegen 19.30 Uhr das Olympische Feuer auf dem Marienplatz. Die Flamme, die am Vormittag am Münchner Flughafen landet, wird dann bereits eine 48 Kilometer lange Reise durch die Landeshauptstadt hinter sich haben.

Mit einer feierlichen Zeremonie wurde das Feuer in Griechenland entzündet. (Foto: Foto: dpa)

Getragen wird sie dabei von insgesamt 125 Läufern. 40 davon haben Sportamt und OMG in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) auserkoren. Mit dabei sind unter anderem die ehemalige Skikönigin Rosi Mittermaier und Mittelstreckenläufer Günter Zahn, der 1972 als Schlussläufer die Flamme im Olympiastadion entzündete. Von dort aus wird Zahn sich um 12.30 Uhr diesmal als Erster auf den Weg machen. "Ein schöner Brückenschlag", wie der Sportamtschef findet.

Die Polizei wird das Spektakel "mit den in solchen Fällen üblichen Sicherheits- und verkehrspolizeilichen Maßnahmen" begleiten, sagt Sprecherin Eva-Maria Völkl. Gefahrenhinweise lägen nicht vor, und an den bisherigen Stationen des Fackellaufs habe es keine Störungen gegeben. Wie viele Beamte heute im Einsatz sind, kann sie aus polizeitaktischen Gründen nicht sagen, "aber wenn sich was ergibt, können wir das Aufgebot jederzeit erhöhen." Die Straßen würden vor Ankunft der Läufer "ganz kurzfristig" gesperrt. Größere Verkehrsbehinderungen erwartet die Polizei nicht.

© SZ vom 29.06.2004 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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