Offen fürs Publikum:Plauderstündchen mit Kaurismäki & Co.

Das Problem bei Filmfesten war bisher: Immer, wenn sich die leibhaftig anwesenden Stars auf ein Podium setzten und anfingen zu erzählen, oder noch besser: richtig gute Witze zu reißen, musste der nicht akkreditierte Allerweltscineast draußen bleiben.

Von Tanja Rest

Das wird sich bei diesem Filmfest ändern. Die Verantwortlichen haben einen täglichen "Talk am Abend" eingerichtet, Gespräche mit Filmemachern im Foyer des kleinen Konzertsaals im Gasteig - und hier kann wirklich jeder zuhören, der rechtzeitig einen Platz ergattert hat. Mehr als 50 Regisseure und Schauspieler stellen sich den Fragen von Moderator und Publikum. Eine kleine Auswahl.

Am Montag um 15 Uhr stehen deutsche Filme im Mittelpunkt. Es diskutieren die Regisseure Thomas Grampp, Moritz Langer, Katinka Feistl, Markus Lenz und Rudolph Thome. Am Dienstag um 22 Uhr berichten US-Regisseur Adam Goldberg und seine Schauspielerin Christina Ricci über die Arbeit an "I love your work". Mittwoch um 15 Uhr dann eine zweite deutsche Runde, mit dabei die Regisseure des Spielfilms "Die Wittelsbacher" (über das Leben Obdachloser unter der Wittelsbacher Brücke) sowie Hans Weingartner, der "Die fetten Jahre sind vorbei" kürzlich in Cannes zeigen durfte.

Am gleichen Tag um 23 Uhr geben sich die trinkfesten Brüder Aki und Mika Kaurismäki die Ehre. Für Donnerstag um 23 Uhr ist ein US-Gipfel anberaumt: die Regisseurin Xan Cassavetes (die Tochter von John) steigt mit Regisseur Thom Andersen aufs Podium. Der mutmaßliche Höhepunkt der Reihe ist auf Freitag, 18 Uhr datiert: Sir Alan Parker, Schöpfer von Klassikern wie "The Wall", "Birdy" und "Angel Heart" und frisch gekürter CineMerit-Award-Preisträger, berichtet in der Black Box über sein Schaffen.

© SZ vom 26. - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: