Zweieinhalb Stunden Händeschütteln - "das ist doch ein Programm zu meiner Schwächung", beklagte sich Ministerpräsident Horst Seehofer bereits vor dem Neujahrsempfang. Zumal er drei gesellschaftliche Verpflichtungen nicht mag: Bierfässer anzapfen, Tanzen und Stehempfänge.
Dass es sein erster Neujahrsempfang war, merkte man schon daran, dass sich Seehofer und seine Frau Karin für jeden, der sich ins Defilee einreihte, viel Zeit nahm. Zu viel, so dass ihn seine Protokollbeamten zur Eile mahnten, in Sorge um den Zeitplan. Schon mittags hatte Seehofer seinem Vorvorgänger Edmund Stoiber angeboten, die Begrüßung zu übernehmen. Im Scherz, was Stoiber nicht verstand.
Der ließ Seehofer daraufhin an ungeahnten Erfahrungen teilhaben: Er werde merken, dass es viele Formen des Händedrucks gebe, am Schlimmsten seien die laschen mit feuchten Händen.