Nach Moshammer-Mord:Pompöse Beisetzung wohl am Samstag

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Ein Meer aus weißen Lilien und roten Nelken, Klänge aus Mozarts "Requiem", ein Edelsarg aus Glas: Die Vorbereitungen für Moshammers Beerdigung laufen. Hund Daisy darf beim Gottesdienst in der Kirche dabei sein - auf dem Friedhof jedoch nicht.

Dem ermordeten Münchner Modeschöpfer Rudolph Moshammer soll offenbar mit einer pompösen Trauerzeremonie die letzte Ehre erwiesen werden. Nach Informationen der Tageszeitung tz ist eine "gigantische Feier" geplant.

Trauernde vor Moshammers Boutique in München. (Foto: Foto: ddp)

Der Gedenkgottesdienst werde voraussichtlich am Samstag in der Allerheiligen-Hofkirche stattfinden - dem Gotteshaus der bayerischen Könige. Da in der Kirche nur für etwa 300 geladene Gäste Platz sei, werde die Zeremonie möglicherweise nach draußen übertragen.

Musikalisch umrahmt werden soll die Trauerfeier dem Bericht zufolge mit Klängen aus Mozarts "Requiem". Auch Moshammers Hund Daisy werde in der Kirche dabei sein können, auf dem Friedhof jedoch nicht.

Einen Trauerzug nach dem Gottesdienst werde es voraussichtlich nicht geben. Allerdings werde der Sarg des Modemachers an seinem Geschäft in der Maximilianstraße vorbeigefahren. Eine Aufbahrung im offenen Sarg, über die spekuliert worden war, soll es Bestattungsunternehmer Karl Denk zufolge nicht geben.

Für die Beisetzung auf dem Ostfriedhof ist ein Meer von Moshammers Lieblingsblumen - weißen Lilien und roten Nelken - geplant. Moshammer soll neben seiner 1993 verstorbenen Mutter Else in einem 25 Quadratmeter großen Mausoleum seine letzte Ruhe finden.

Nach einem Bericht der Bild-Zeitung könnte Moshammer seine letzte Ruhe in einem "Edelbestattungssarg" aus Glas finden - wie Märchenprinzessin Schneewittchen. Die Idee stamme von dem Schweizer Geschäftsmann Leo Rechsteiner. "So einen Mann kann man doch nicht im schnöden Eichensarg bestatten. Das entspricht nicht seiner Persönlichkeit und erst recht nicht seinem Lebensstil", sagte er der Zeitung.

Der goldverzierte Sarg, der durch Vakuumversiegelung den Leichnam über Jahrzehnte konserviert, kostet dem Bericht zufolge rund 50 000 Euro. Moshammer-Freund Roberto Blanco ist von der Idee angetan. "Rudolph war ein Show-Mann, ein Exzentriker. Ich glaube, er würde auch diesen letzten 'Auftritt' in einem gläsernen Sarg sehr lieben", sagte er. Zudem würden ihn die Menschen dann so sehen, wie er tatsächlich gelebt habe: "Ein bisschen verrückt und glamourös."

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