Münchner Tatsachen:Sexbombe und Skandalrocker

Auf dem Effnerplatz lenkt eine sexy Tänzerin Autofahrer ab, Kraftwerk ziehen ins Museum und Pete Doherty dreht einen Film unweit von München: Der Klatsch und Tratsch im Februar.

Lisa Sonnabend

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(Foto: dpa)

Auf dem Effnerplatz lenkt eine sexy Tänzerin Autofahrer ab, Kraftwerk ziehen ins Museum und Pete Doherty dreht einen Film unweit von München: Der Klatsch und Tratsch im Februar. Pete Doherty dreht in Regensburg Skandalmusiker Pete Doherty gibt sein Leinwand-Debüt und spielt in Confessions of a Child of the Age von Sylvie Verheyde mit - nach dem Roman von Alfred Musset. Der Film wird von Ende Februar drei Wochen lang in und um Regensburg gedreht. Wer den Rockrüpel mal wieder live sehen will, könnte in den Kneipen und Clubs in Regensburg fündig werden. Vielleicht schaut Doherty aber auch einmal wieder zu einem spontanen Geheimgig im Münchner Atomic Café vorbei? Wer ihn verpasst: Sicher antreffen wird man ihn am 15. April - dann tritt Doherty im Münchner Backstage auf. Nicht als Schauspieler, sondern wieder als Musiker.

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(Foto: sz.lokales)

Wieder eine neue größte Disco Das 4004 und der M-Park sind tot, es lebe die Klangwelt. München bekommt eine neue "größte Disco der Stadt". Auf 3000 Quadratmeter wird vom Wochenende an in der neuen Großraumdisco an der Landsberger Straße 161 gefeiert. Nachdem die Vorgänger gescheitert sind (auch schon die größten Discos der Stadt), versucht es nun ein neuer Club. Allerdings mit ähnlichem Konzept: verschiedene Aereas, ein paar Loungetische, eine lange Bar. Ob der Club diesmal Erfolg hat?

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(Foto: Tirol Werbung7dapd)

Loddars Neue ist wie die Alte Lothar Matthäus hat eine Neue: Ariadne. Sie hat lange, dunkle Haare - so wie ihre Vorgängerin Liliana. Mit 23 Jahren ist die Psychologiestudentin zudem genauso jung wie Loddars Ex. Das erste Mal öffentlich gesichtet wurde das Paar in der vergangenen Woche im Heart. Das Prekäre: Auch Liliana war an dem Abend in der Münchner Disco.

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(Foto: Stephan Rumpf)

"Kommen's so oder so - aber mit bisserl was o" München ist zwar nicht Köln, doch auch hierzulande wird Fasching gefeiert. Im Bierdersteiner Studentenwohnheim, bei den Weissen Festen in der Max-Emanuel-Brauerei oder bei einem Ball im Deutschen Theater. Münchens wildeste Faschingsparty ist jedoch sicherlich der Schabernackt im Löwenbräukeller - in diesem Jahr am 26. Februar. Die Kleiderordnung bei dem Traditionsball lautet: "Kommen's so oder so - aber mit bisserl was o." Es gilt, möglichst wenig anzuziehen, nur die Scham muss bedeckt sein.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Das P1 von Garmisch Münchens Nobeldisco P1 hat während der Ski-WM eine Außenstelle in Garmisch eröffnet. Auch dort räkeln sich Schönheiten und Reiche trinken Champagner, doch die Unterschiede zum Original sind gewaltig. Denn Besucher müssen in Garmisch Eintritt zahlen, die Getränke sind deutlich günstiger (ein 0,33-Liter-Bier kostet "nur" sechs Euro), der Türsteher lässt fast jeden rein und weitgehend herrscht promifreie Zone.

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(Foto: dpa)

Das blaue Jahr München feiert 2011 Jahr das Blaue Jahr mit Ausstellungen, Führungen und Feiern. Warum? Es jährt sich der Todestag von König Ludwig II. zum 125. Mal (seine Lieblingsfarbe war Blau!) und vor 100 Jahren gaben Wassily Kandinsky und Franz Marc den Almanach "Blauer Reiter" heraus, nach dem die weltbekannte Künstlergruppe benannt ist. Was da noch dazugehört? Das Oktoberfest, das am 17. September beginnt, natürlich. Es fehlt nur noch, dass der TSV 1860 im blauen Jahr den Aufstieg schafft.

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(Foto: AFP)

Kraftwerk im Museum Das Lenbachhaus ist derzeit geschlossen und zeigt im Blauen Jahr deswegen kaum Werke des Blauen Reiters. Dafür aber ein Experiment: eine Ausstellung über Kraftwerk. Die Düsseldorfer Musikformation zieht im Oktober mit elektronischen Klangbildern in den Kunstbau - inklusive 3-D-Videokunst und einer 25 Minuten langen Version von "Autobahn".

Münchner Tatsachen

Koreanisch - das neue vietnamesisch

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Nach der China-Restaurant-Welle kamen die Inder nach München, dann die Thailänder, die Japaner und in letzter Zeit ist ein vietnamesisches Lokal nach dem anderen aus dem Boden gesprießt. Kommt nun eine Welle koreanischer Restaurants? Zumindest hat nach dem Koreaner an der Uni ein weiterer Imbiss eröffnet: das K-Town in der Schwanthalerstraße 25. Das Essen schmeckt frisch, gesund und gut gewürzt. Ob Bulgogie (5,90 Euro) - ein würziges Rindfleischgericht mir Reis und Kim Chi (scharfer Kohl). Oder Bibimbap (4,90 Euro) - ein Gemüsteeintopf mit Reis.

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(Foto: CATH)

Abschied mit Party Der Resonanz-Plattenladen schließt nun endgültig - und zwar am 24. Februar. Am letzten Tag steigt eine große Abschiedsfeier im 59to1 in der Sonnenstraße. Es treten auf Katie Smokers Wedding Party, 3 Shades (Markus und Micha Acher, Ivica Vucelic, Carl Oesterheld), Rumpeln und Oktober Folk Club. Anschließend legt das Resonanz-DJ-Kollektiv. Beginn ist um 20:30 Uhr, der Eintritt beträgt acht Euro. So schmerzt der Abschied wenigstens nicht ganz so.

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(Foto: muenchenblogger)

Broken hearts in X-Cess The Tibby Vaughan, für manche Münchens einzige wahre Rock'n'Roll-Band ist nach einer längeren Pause zurück auf der Bühne. Mit "Singing David Bowie Songs" hat die Truppe nicht nur eine melancholische Trink-Hymne geschrieben, sondern auch einer kleinen Kneipe in der Jahnstraße ein musikalisch-poetisches Denkmal gesetzt: "There are broken hearts in X-Cess". Am 18. Februar stellen The Tibby Vaughan im Atomic Café ihr Debüt-Album vor.

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(Foto: Robert Haas)

Sexbombe am Effnerplatz Eierbecher, Strickliesl oder Sexbombe? Die 52 Meter hohe Skultpur Mae West am Effnerplatz steht. Das nach der gleichnamigen Schauspielerin benannte Kunstwerk besteht aus einer Kohlenstofffaser-Konstruktion. Die in sich verdrehten Träger der taillienförmigen Skulptur simulieren eine Drehbewegung - wie bei einer Tänzerin. München wäre nicht München, wenn es nicht seit Wochen kräftig über den Sinn oder Unsinn von Mae West streiten würden.

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(Foto: Robert Haas)

Der Wandel der Türkentraße Seit 1913 hat die Familie Faltermeier die Münchner mit bunten Sträußen versorgt. Nun ist der Blumenladen von Sissi Faltermeier in der Türkenstraße geschlossen. Die Straße in der Maxvorstadt verliert damit eine weitere Traditions-Institution. Die Kneipe Engelsburg, das Restaurant La Boheme, zahlreiche alte Geschäfte und Antiquariate mussten inzwischen Schnell-Imbissen, schicken Einkaufsboutiquen und szenigen Cafés weichen.

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Pizza im Künstlerhaus Die Lage ist mehr als zentral, das historische Gebäude prächtig: Dennoch wechseln die Lokale im Künstlerhaus am Stachus recht oft. Zuletzt residierte hier das Lutter & Wegner, nun zieht die L'Osteria ein. Einige Münchner kennen das Konzept vielleicht bereits aus dem gleichnamigen Lokal in der Leopoldstraße. Nun kann man auch am Lenbachplatz 6 Pizza und Pasta verdrücken. Eröffnung ist am 18. Februar.

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(Foto: Robert Haas)

Ferien, aber nicht frei Seit dem 12. Februar sind Semesterferien in München, bis zum 2. Mai müssen die Studenten keine Vorlesungen besuchen. Allerdings heißt das für die meisten nicht, dass sie solange verreisen oder faul im Bett liegen können. Es stehen Prüfungen an, Hausarbeiten müssen geschrieben und Geld verdient werden, um die Studiengebühren fürs neue Semester begleichen zu können. Doch viele erledigen das aus ihrer Heimatstadt. Manches Studentenwohnheim wirkt nun wie ausgestorben und die Studentenstadt wie eine Geisterstadt.

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(Foto: dpa)

Eiskalte Münchner Kaum sind die Temperaturen über 0 Grad Celsius gestiegen, sitzen die Münchner wieder im Freien. An der Leopoldstraße schlecken sie Eis und trinken Cappuccino, während die Sonne auf sie herunterprasselt. Doch auch wenn es längst dunkel ist, sitzen sie noch vor dem Adria - eine Decke lässig um die Beine gelegt. Wie halten die das nur aus? Es ist doch noch nicht einmal Frühling.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Puerto Praterinsel Das bisherige Ateliergebäude an der Praterinsel soll umgebaut werden. Bis zum Baubeginn im Herbst könnte das Team von "Puerto Giesing" in dem Gebäude einziehen und ähnlich wie im vergangenen Jahr im ehemaligen Hertie-Kaufhaus an der Silberhornstraße einen alternativen Kultur-Treffpunkt mit Club, Konzerten und Ausstellungen betreiben.

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(Foto: Robert Haas)

Münchens Hausberg Garmisch hat die Zugspitze, Oberstdorf das Fellhorn - und München eine zehn Meter hohe Rampe am Wittelsbacherplatz. Noch bis zum 20. Februar können die Bewohner mitten in der Stadt Skifahren, Snowboarden oder Rodeln. "Snow City" heißt Münchens Haushügel vor der Siemenszentrale, eine 40 Meter lange Piste, die genügsame Wintersportler bis zum 20. Februar kostenlos hinabrutschen können. Die Auffahrt auf dem Beförderungsband dauert eine gute Minute, die Abfahrt wenige Sekunden.

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(Foto: dapd)

Auf eine besinnliche Wiesn! Ein Lederhosenträger wirbelt ein Dirndl im Kreis, dahinter drehen sich das Riesenrad und ein Kettenkarussell. Das Motiv für das Oktoberfestplakat 2011 ist klassisch, die Darstellung jedoch keineswegs. Das Plakat erinnert an ein mit Kreuzstich gesticktes Bild - und wirkt sehr nostalgisch. Zu nostalgisch, finden nicht wenige Münchner. Tourismusdirektorin Gabriele Weishäupl sagte: "Diese nostalgische Darstellung ist eine Hommage an die historische Wiesn. Sie wird ein Signal senden in die Welt, dass wir uns auf historisches Vergnügen besinnen."

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