Münchner Stadtmuseum:Zweite Wehrmachtsausstellung eröffnet

Das Münchner Stadtmuseum zeigt die Verstöße der Hitler-Armee gegen das Kriegs- und Völkerrecht in Osteuropa.

Fünf Jahre nach der ersten Wehrmachtsausstellung öffnet am Dienstag die Nachfolgeausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung (HIS) in München ihre Pforten. Nach Berlin, Bielefeld, Wien und Leipzig ist München die fünfte Station der neuen Ausstellung.

Unter dem neuen Titel "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 - 1944" zeigt die Schau im Stadtmuseum bis 24. November vor allem in Texten und Dokumenten die Verstöße der Hitler-Armee gegen das Kriegs- und Völkerrecht in Osteuropa.

Das Prinzip Befehl und Gehorsam

Das HIS versteht die neue Ausstellung nicht als Überarbeitung oder Korrektur, sondern als neu konzipierte Schau. Die These jedoch bleibe die selbe, sagte Ausstellungsleiterin Ulrike Jureit am Montag in München: "Die Wehrmacht war flächendeckend an Kriegsverbrechen beteiligt."

Um den zentralen Teil "Kriegsrecht" zeigt die neue Ausstellung zehn weitere Schwerpunkte, darunter "Partisanenkrieg", "Ernährungskrieg", "Zwangsarbeit" und "Handlungsspielräume". Dabei soll vor allem das Prinzip von Befehl und Gehorsam in der Wehrmacht dargestellt werden.

Nazi-Aufmarsch gegen Ausstellung geplant

Wie bereits vor fünf Jahren wollen Rechtsradikale am Samstag gegen die Ausstellung und für "Ruhm und Ehre der Wehrmacht" demonstrieren. Dagegen wehrt sich das Münchner "Bündnis gegen den Nazi-Aufmarsch".

Das Museum hat von Dienstag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt vier Euro, ermäßigt zwei Euro, Schüler zahlen einen Euro.

(sueddeutsche.de/ddp)

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