München heute:"The Tent" / Starnberger Bürgermeisterin angeklagt / Türkgücü-Ataspor sucht Stadion

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Gemeinschaft ist dem Leiter des Zeltlagers, Olaf Schäfer, wichtig. (Foto: Stephan Rumpf)

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Von Bernhard Hiergeist

Im Sommer 1972 steht München vor einem Problem. Zu den Olympischen Spielen wird die halbe Welt erwartet, natürlich auch junge Fans und Touristen. Wo sollen die alle unterkommen? Am Ende legen die sich noch in den Englischen Garten oder an den Hauptbahnhof! Da ist der junge Mensch nicht wählerisch. Eine "Jugendschutzmaßnahme" muss also her: Die Stadt stellt ein großes Zelt ins Kapuzinerhölzl in Obermenzing. Jugend geschützt.

Olaf Schäfer erzählt eine andere Version, nach der das Zelt aufgestellt wurde, damit "die Tramper und Hippies aus dem Englischen Garten verschwinden". Schließlich kamen '72 Königinnen, Präsidenten und auch sonst recht viele Großkopferte in die Stadt. Da machen sich Hippies im Vorgarten schlecht. Da muss man auch ein bisschen repräsentieren.

Wie dem auch sei: Die Übernachtungsmöglichkeit kam so gut an, dass das "Tent" heute ein Hostel ist und jedes Jahr von Ende Juni bis Anfang Oktober geöffnet hat. Hannah Schuster hat Schäfer getroffen, der das Projekt seit fast 20 Jahren mitleitet, und beschreibt die eigenwillig harmonische Stimmung vor Ort. Das teuerste Bett kostet nur 12,50 Euro pro Nacht. Man muss halt damit leben, dass man sich den Raum schon mal mit ein- bis zweihundert Menschen teilen muss.

Das Wetter: Sonne und Wolkenfelder. Möglicherweise Schauer und Gewitter. Temperaturen bis 26 Grad.

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