München heute:Wie zeitgemäß ist der Zirkus? / Tram fährt wieder am Sendlinger Tor

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Die Raubtiershow im Circus Krone reißt die Zuschauer mitunter von den Sitzen. (Foto: Catherina Hess)

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Was für ein Zirkus, dieser Zirkus! Man sieht dort Glitzerkostüme, Konfetti, es ertönt pompöse Musik, muskulöse Männer zwirbeln ihre mächtigen Schnurrbärte, Bären jonglieren mit Kettensägen, Schlangenmenschen verbiegen sich und Elefanten trompeten. Ok, man sieht dort keine jonglierenden Bären, aber dass man es sich theoretisch vorstellen könnte, sagt schon alles, was man über den Zirkus wissen muss.

Andererseits ist der Zirkus auch eine ambivalente Welt, flüchtig und makaber angehaucht. (Erkennt man schon daran, dass der Schriftsteller Franz Kafka ein begeisterter Zirkusgänger war.) Und heute kommen noch weitere andere kritische Gedanken dazu. Mein Kollege René Hofmann hatte die, als er eine der Jubiläumsshows zu "100 Jahre Circus Krone in München" besuchte (lesen Sie den Text hier mit SZ Plus). Ist das alles noch zeitgemäß, mit den übersteigerten Showposen, mit den Frauen in Kostümchen und kurzen Röckchen, den Geschlechterklischees aus vergangenen Tagen?

Und natürlich mit den Tieren. Kann man Tiere halten, nur um ihnen Kunststücke beizubringen? Selbst wenn man sie nur mehr ihn luftgefederten Spezialfahrzeugen herumfährt. "Wahrscheinlich ist das die Kernfrage, an der sich die Zukunft des Zirkus' entscheidet", schreibt der Kollege. Man kann seinen Kopf in ein Löwenmaul halten und wieder herausziehen. Dem Zeitgeist dagegen entkommt man nicht.

Das Wetter: Am Samstag Wolken, wenig Regen. Dann Sonne und bis zu elf Grad! Auch am Sonntag sehr mild und leichter Föhn, vielleicht Regen.

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