Moshammers Grab:Das Mausoleum des Hofschuhmachers

Die außergewöhnliche letzte Ruhestätte von Modeschöpfer Rudolph Moshammer befindet sich auf dem Münchner Ostfriedhof und ist nur auf Zeit erworben.

Das Grabmal wurde im Jahr 1898 zusammen mit den anderen Friedhofsgebäuden errichtet. Der tempelartige Grabbau mit der darunter liegenden rund 25 Quadratmeter großen Gruft sei zunächst durch den Hofschuhmachermeister von König Ludwig I. belegt gewesen, sagte der Leiter der städtischen Friedhofsverwaltung, Herbert Huber.

(Foto: Foto: dpa)

Seit Mitte der 30er Jahre sei das Mausoleum nicht belegt gewesen - bis Moshammer auf der Suche nach einer geeigneten Grabstätte darauf stieß. "Das Mausoleum hat Herrn Moshammer sehr gut gefallen."

"Mode und Mode passt zusammen"

1988 habe Moshammer das klassizistisch geprägte Mausoleum für 50 Jahre als letzte Ruhestätte für seine Mutter Else und sich erworben. Besonders sympathisch sei ihm gewesen, dass es zuvor von einem Mann belegt worden war, der mit der Bekleidung eines König zu tun hatte.

"Mode und Mode passt zusammen." Zuletzt habe Moshammer über eine Verlängerung nachgedacht. "Es hat Gespräche gegeben über weitere 30 oder 50 Jahre."

Der Sarg mit Moshammers 1993 gestobener Mutter Else wird nun in einer Gruftnische untergebracht; Moshammers Sarg soll zunächst in der Mitte auf den Boden gestellt werden. Unklar sei, ob darüber noch ein Sarkophag, etwa aus Marmor errichtet werde.

Über den Preis für die Belegung des Mausoleums schwieg sich Huber aus. Insider gehen aber von einem fünfstelligen Euro-Betrag für 50 Jahre aus.

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